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Werkstücke oder Werkteile sind nicht immer gerade und länglich, sondern können auch Ecken aufweisen. Diese Eckverbindung, die aus zwei Winkel besteht, die aufeinanderstossen, nennt sich Gehrung. Sie bezieht sich auf die Winkelhalbierende des Winkels, die eine Fixierung der Teile bewirkt. Das ermöglicht, dass die Schnittflächen einer Leiste optimal und präzise aufeinander liegen und ein stufenloser Übergang zwischen den Leisten und Bauteilen entsteht.
Um ein exaktes Verhältnis der aufeinander liegenden Leisten und Ecken zu gewährleisten, verwendest du am besten ein Gehrmass, das ein Anzeichnen der Eckverbindungen im 45-Grad-Winkel erleichtert. Die Gehrung kennst du beispielsweise von einem Bilderrahmen, bei dem die vier Leisten exakt in einem Winkel von neunzig Grad angeordnet sind und so die Fassung für ein quadratisches Bild ergeben. Die Gehrung wird beim Bilderrahmen durch einen Schnitt von 45 Grad an den Leistenenden gebildet und mit Werkzeug zurechtgeschnitten, beispielsweise einer Gehrungssäge. Die Stirnseiten der Leisten treffen so exakt aufeinander.
Der Schnitt einer Gehrung ist auf den Winkel abgestimmt. Der Vorteil einer solchen Verbindungstechnik zeigt sich darin, dass die Verbindungs- und Kontaktflächen automatisch vergrössert werden und so auch die Stabilität des Werkstücks oder beider Leisten, die aufeinandertreffen. Gleichzeitig wird die Kante der Werkteile durch die entstehende Stossfuge verdeckt, was auch die Optik des Werkstücks verbessert.
Die Gehrung bei Werkstücken ist immer dann notwendig, wenn ein schräger Zuschnitt von Leisten oder Brettern gefragt ist und diese in einem beliebigen Winkel zusammenstossen. Ebenso ist die Gehrung für Ecken und Eckfugen sinnvoll, um die auf das Mass zugeschnittenen Teile aufeinander abzustimmen und zusammenzufügen. Typische Handwerksarbeiten mit Gehrung sind:
Der einfachste Weg für Heimwerker ist die Verwendung einer Gehrungslage als Hilfsmittel, die den gewünschten Winkel für die Sägeführung vorgibt. Es gibt sie aus Holz oder Kunststoff. Sie erlaubt eine variable Einstellung des Winkels. Die Leisten musst du dann nur mit einer Zwinge oder Gehrungsklammer befestigen.
Für Gehrungsschnitte gibt es spezielle Sägen, die auch Gehrungssägen genannt werden. Wenn du eher gelegentlich einen Bilderrahmen zusammensetzt oder Leisten in einem bestimmten Winkel benötigst, kannst du auch eine normale Säge nehmen. Empfehlenswert ist, dass diese ein grosses Sägeblatt und sehr feine Zähne aufweist. Bevor du mit Gehrung sägst, solltest du die Stelle markieren. Messe dafür die Holzleiste an der Stelle ab, an der gesägt wird. Sinnvoll ist hier ein Gehrmass als Winkelmass. Bei ihm ist der Anschlagwinkel der Schenkel 45 Grad. Stelle danach deine Säge auf den gewünschten Winkel ein und spannte das Werkstück in die Gehrungslage. Befestige es am besten mit der Zwinge, damit es nicht verrutscht. Achte darauf, dass das Material beim Sägen nicht zu stark splittert. Bei feinzahnigen Sägen ist das weniger der Fall. Das Ergebnis ist gelungen, wenn die jeweils gleichen Seiten der Werkstücke in ihrer Vorder- und Rückseite eine feste Verbindung ergeben.
Üblich für solche Handwerksarbeiten ist die Gehrungslage mit einer Sägeführung in verschiedenen Winkeln, manchmal auch mit mehreren Sägeführungen. Darin spannst du die Holzleiste ein und schneidest sie dann in Gehrung zurecht. Die Gehrungslage ist schmal gebaut und eignet sich auch für kleinere Arbeiten. Etwas aufwändiger gefertigt sind Gehrungen mit fester Führung. Das Werkzeug enthält bereits die Säge oder zumindest eine Befestigungsmöglichkeit für die Säge. Ist eine Säge vorhanden, ist diese auf die benötigten Winkel eingestellt, so auf dreissig, fünfundvierzig, sechzig oder neunzig Grad. Das Sägeblatt tauschst du bei Bedarf aus. Alternativ zur manuellen Gehrungssäge gibt es elektrische Modelle. Diese schränken die Breite der Werkstücke und Leisten nicht ein und lassen sich bequem stufenlos verstellen. Oft kannst du auch die Geschwindigkeit einstellen und das Gerät mit einem integrierten Staubsaugeradapter unkompliziert reinigen.
Ein gutes Beispiel für die Gehrung ist die Fertigung eines Rahmens mit vier Leisten, die im 90-Grad-Winkel aufeinander stehen. Du benötigst für die Fertigung eine Säge, vier Holzleisten, Schrauben, Zwingen, Kleber, eine Gehrungslade oder ein Gehrmass. Die Holzleisten kannst du vorher schleifen und dann schneiden. Am einfachsten ist die Verwendung einer Gehrungslade, in der du die Leisten mit einer Feinsäge zuschneidest:
Das machst du an allen Ecken und lässt den Rahmen trocknen. Danach ist er für den Einsatz eines Bildes geeignet.
Mit dem Begriff „Jugendstil“ ist ein Stil in den Bereichen Kunst, Architektur und Dekoration gemeint. Dieser war in den 1880er Jahren bis hin zum Beginn des Ersten Weltkriegs sehr beliebt. Ursprünglich kam diese Kunstrichtung aus Deutschland und Österreich, aber sie verbreitete sich schnell nach Paris und in andere europäische Länder. Bis heute gibt es viele Gebäude im Jugendstil. Auch Textilien, Schmuck, Glas, Metallkunst, Keramik, Mosaiken, Kunstwerke und Elemente der Innenarchitektur vieler Gebäude weisen die klassischen Eigenarten des Jugendstils auf. Wichtigste Inspiration der Künstler waren natürliche Formen und Farben sowie fliessende Muster. Hier erfährst du mehr zu den Eigenarten des Stils.
Beton hat eine hohe Tragfähigkeit, ist völlig frei in der Formgebung und einfach in der Herstellung. Allerdings hat Normalbeton auch eine gute Wärmeleitfähigkeit. Der Energieverlust durch die Gebäudehülle ist mit den heutigen Anforderungen an Wärmeschutz nicht vereinbar. Dämmbeton dagegen bietet eine akzeptable Wärmedämmung. Das Material ist tragfähig wie Normalbeton. Aber was genau ist Dämmbeton eigentlich und wie Nutzen Architekten das Material bei Neubau und Sanierung? Hier gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen.
In der Schweiz gibt es verschiedene Anforderungen für die Bebauung von Grundstücken. Unter anderem wird durch Verordnungen festgelegt, wie dicht gebaut werden darf und welchen Nutzen die Allgemeinheit haben soll. Für die Baudichteregelung werden vor allem zwei Kennziffern herangezogen: Ausnützungsziffer und Baumassenziffer. Beide Bestimmungen ergänzen sich gegenseitig. Deshalb sollten diese Verordnungen nie isoliert betrachtet werden. Die Baudichteziffern müssen einerseits die öffentlichen Interessen wahren, andererseits aber auch die Bedürfnisse von Privatpersonen beim Bauen und Wohnen abdecken. Hier erfährst du, was die Baumassenziffer bedeutet und welche Rolle sie beim Kauf eines Grundstücks sowie bei der Planung des Wohnraums spielt.
Kaum ein Bauwerk kommt ohne Mängel aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Neubau oder Umbau handelt. Die Gründe dafür können vielfältig sein, sind zumindest lästig und können gar zu einem enormen Kostenfaktor werden. Um unnötigen Stress und Kosten zu vermeiden, gilt es, Baumängel genau anzuzeigen. Wie das geht und was du sonst noch beachten musst, erfährst du hier.
Bauleiter sind dafür verantwortlich, eine Baustelle oder einen Teil davon zu leiten. Sie sollen gewährleisten, dass alle Bauarbeiten ordnungsgemäss ausgeführt werden. Meist ist die Bauleitung sowohl für den Auftraggeber, also den Bauherren, als auch für den Auftragnehmer, also das Bauunternehmen, zuständig. Als Bauherr hast du beim Bau in der Bauleitung eine wichtige Ansprechperson. In diesem Beitrag erfährst du, welche Aufgaben die Bauleitung hat, wer sie übernehmen kann, warum die Bauüberwachung so wichtig ist und welche Aufgaben dir als Bauherren zufallen. Zudem beantworten wir dir die Frage, ob auch Architekten, Ingenieure und Bauunternehmen diese Rolle wahrnehmen können.
Der Kauf eines Gewerbegrundstücks oder von Gewerbeimmobilien ist etwas anders als der Erwerb privater Wohnungen und Häuser. Daher lohnen sich ein geeigneter Finanzierungsplan und die vorausschauende Kalkulation. Die Prüfung von Lage und Grösse, aller Baumöglichkeiten und angrenzenden Gebiete und der Einblick in die Vermessungsurkunde und das Grundbuch sind also sinnvoll. Auch ein umfassender Preisvergleich und ein Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten vereinfachen die eine Umsetzung. Es ist immer wichtig, vorab genau abzuschätzen, ob ein geplantes Projekt realisierbar ist.