Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Minergie-P ist ein Gebäudeenergiestandard in der Schweiz, der auf einen äusserst niedrigen Energieverbrauch ausgerichtetet ist und sich an der 2000-Watt-Gesellschaft für das Bauwesen orientiert. Träger des Minergiestandards ist der Schweizer Verein Minergie. Angefangen von der Gebäudehülle über die Haustechnik bis hin zur Lage einzelner Räume wird die Immobilie genau unter die Lupe genommen und hinsichtlich ihrer Energieeffizienz beurteilt. Die Vorgehensweise der Beurteilung ist in der Norm SIA 380/1:2009 vorgeschrieben. Bei älteren Gebäuden sollen bestehende Bauweisen beibehalten werden und die Bauteile werden auf ihr thermisches Verhalten statisch und dynamisch beurteilt. Die Zertifikate werden von den Zertifizierungsstellen des Vereins Minergie ausgestellt. Die Hochschule Luzern Technik & Architektur (HSLU) war die erste Zertifizierungsstelle der Schweiz. Kantonsübergreifend gibt es in der Zwischenzeit eine Vielzahl von Zertifizierungsstellen mit regionaler Zuständigkeit. Neben der Antragsbearbeitung und -prüfung findet hier auch technischer Support statt. Auf der Internetseite des Vereins Minergie kannst du eine Zertifizierungsstelle nahe deinem Wohnsitz suchen.
Die Baustandards bei Minergie-P sind extrem hoch. Der Energieverbrauch muss etwa 25 bis 30 Prozent unter den gesetzlichen Vorgaben liegen. Dabei wird die Wärmebilanz, aber auch die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes beachtet. Dazu zählt auch die elektrische Energie für Haustechnik, Beleuchtung, Haushaltsgeräte und für das Warmwassersystem. Eine Minergie-P-Zertifizierung ist für Neubauten und mit entsprechender Technik auch für modernisierte Gebäude möglich. Es spielt aber auch der Gebäudetyp eine Rolle. Eine Minergie-P-Zertifizierung gelingt am einfachsten, wenn zum Heizen und für die Warmwassererwärmung erneuerbare Energien eingesetzt werden. Dazu zählen Holz, Umgebungswärme mit Wärmepumpe und Sonnenenergie. Die Minergie-Kennzahl beträgt bei bewohnten Neubauten 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (gewichtete Endenergie). Für neue Wohngebäude gilt eine Energiekennzahl von 38 Kilowattstunden pro Quadratmeter, während für Restaurants und Krankenhäuser wesentlich höhere Grenzwerte gelten. Bei Gebäuden, die vor 2000 gebaut wurden, gelten mit einer Energiekennzahl von 60 Kilowattstunden pro Quadratmeter ebenfalls niedrigere Anforderungen.
Der Energieverbrauch lässt sich weiter senken, wenn die Sonne als passive Wärmequelle genutzt wird. Diese Anforderungen müssen bereits in der Planungsphase mit einbezogen werden. Ein Gebäude, das die Minergie-P-Anforderungen erfüllt, hat meistens grosse, nach Süden hin ausgerichtete Fensterfronten bei einer kompakten Gebäudeform. Wichtig ist es, die Dämmung des gesamten Hauses zu optimieren. Die Nutzung von erneuerbaren Energien steht absolut im Vordergrund. Folgende Kriterien tragen zu einer Minergie-P-Zertifiziung bei:
Eine Lüftungsanlage kontrolliert die Frischluftzufuhr des Gebäudes. Dabei wird in den meisten Fällen gleichzeitig eine Wärmerückgewinnung realisiert. Durch eine kontrollierte Belüftung ist sichergestellt, dass innerhalb des Gebäudes eine gute Luftqualität ohne übermässige Lüftungsverluste erreicht wird. Ein guter Wärmeschutz mit oder ohne Kühlung muss ebenfalls umgesetzt sein. Dazu zählen Sonnenschutz, thermische Behaglichkeit, Kühlung, Kälteerzeugung durch eine Klimaanlnage und die Wärmespeicherfähigkeit.
Die Gebäudehülle muss nach Minergie-P-Standard dicht und kompakt sein. Die Primäranforderungen des Minergie-Standards betreffen Wärmedämmung und die passive solare Wärmegewinnung. Dabei spielt auch die Ausrichtung des Hauses nach dem Sonnenstand und eine eventuelle Verschattung eine Rolle. Die Gebäudehülle wird auf ihre Luftdichtheit überprüft. Voraussetzung ist ebenfalls eine Eigenstromerzeugung sowie bei grossen Gebäuden ein Energiemonitoring. Die Luftdichtheit betrifft nicht nur die thermische Gebäudehülle – die Anforderungen an die Luftdichtheit müssen auch bei Trennbauteilen innerhalb der Immobilie erfüllt werden, also etwa bei Wohnungstrennwänden und -decken.
Minergie eco ergänzt die drei Minergiebaustandards um die wichtigen Themen Bauökologie und Gesundheit. Insgesamt 80 Kriterien für Neubauten und 78 Kriterien für Modernisierungen umfasst der sogenannte Eco-Katalog. Dazu zählen:
Der Weg zum Zertifikat führt über die folgenden Schritte:
Neben der Schonung von Umwelt und Gesundheit geniessen Bauherren bei Wohnbauten in Niedrigstenergiebauweise auch einige finanzielle Vorteile mit dem Minergie-Zertifikat:
Für manche ist das Blockhaus der Traum des Wohnens. Sie stellen sich dabei verschneite Hütten in den Wäldern Skandinaviens oder Nordamerikas vor. Bei einem Blockhaus handelt es sich um Wohnhäuser im Blockbau. Diese ursprüngliche, umweltfreundliche Bauweise kombinieren heutige Modelle mit neuesten Technologien und hohem Komfort. Dabei beweisen sie, dass rustikal nicht gleich altmodisch heissen muss. Es gibt viele gute Gründe, die für das Blockhaus bauen sprechen. Welche das sind, erfährst du im Folgenden.
Viele denken beim Thema behindertengerechtes Bauen an Rampen. Diese sind ein wichtiger Bestandteil, aber darüber hinaus gibt es noch weitere Elemente, über die du hier mehr erfährst. Um dein Gebäude behindertengerecht zu bauen, solltest du bestimmte Richtlinien beachten, zu denen du dich am besten von Experten beraten lässt. Vor allem für öffentliche Gebäude ist dies sehr wichtig. Aber auch im privaten Bereich ist es sinnvoll, schon früh entsprechende Massnahmen zu treffen. Auf diese Weise garantierst du, dass Haus oder Wohnung auch im Alter noch zu dir passt. Überlege auch, dich beim hindernisfreien Bauen von Menschen mit Behinderung beraten zu lassen.
Ein Auto gekauft, in eine neue Wohnung gezogen oder schlicht ein neues Produkt erworben und dir fallen diverse Mängel auf? In diesem Fall kannst du dem Verantwortlichen die Mängel anzeigen. Das Ziel der Reklamation ist es, eine Rückgabe, eine Nachbesserung oder einen Preisnachlass zu bekommen. Damit das alles ohne Streit abläuft, hat der Gesetzgeber die Mängelrüge vorbereitet. Was es damit auf sich hat, erfährst du hier.
In der modernen Architektur gibt es viele Gebäude, die eine eindrucksvolle Glasfront mit Glasfassade bieten. Eine bekannte und sehr gut dafür geeignete Konstruktion ist die Pfosten Riegel Fassade. Sie ermöglicht die Verglasung ganzer Gebäudeseiten und ist auch als Dachkonstruktion konzipierbar. Durch die modulare Bauweise ist die Kombination von Öffnungselementen und Glasflächen hier besonders einfach. Das erlaubt die maximale Gestaltungsfreiheit für Architekten. Alles zur Pfosten Riegel Fassade sagen wir dir hier.
Eine Baustelle bringt zahlreiche Aufgaben mit sich: Vom Architekt bis zu den Handwerkern müssen die ausführenden Personen koordiniert, Qualitätskontrolle und Organisation gewährleistet, die anfallenden Arbeiten geplant und die Ausführung angeleitet werden. Ob beim Eigenheimbau oder auf der Grossbaustelle: Die Bauüberwachung ist eine unverzichtbare Kontrollinstanz, die den Überblick über das grosse Ganze hat. Doch was versteht man im Einzelnen unter dem Begriff Bauüberwachung, was macht die Bauleitung, und wer kann diese Funktion ausüben? Wir schauen uns die Begrifflichkeiten einmal näher an.
Ob abgenutzte Wendeltreppen im Flur oder modrige Stufen im Garten – deine Treppen machen einen schäbigen Gesamteindruck? Eine Renovierung schafft schnelle Abhilfe. Eine Treppe zu renovieren bedeutet jedoch, dass du dich mit vielen verschiedenen Fragen beschäftigen musst: Worauf achten bei den verschiedenen Treppenarten, wenn du eine Treppe renovieren möchtest? Was brauchst du für eine Sanierung von Holztreppen? Welche Möglichkeiten hast du, um einer erneuten Abnutzung vorzubeugen? Wir haben die Lösungen – und ausserdem wertvolle Tipps, wie du die Renovierung deiner Treppenstufen in wenigen Schritten selbst durchführst.