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Der Böschungswinkel – aus wirtschaftlicher Sicht sollte er möglichst gross sein

Der Böschungswinkel – aus wirtschaftlicher Sicht sollte er möglichst gross sein

Der Böschungswinkel – aus wirtschaftlicher Sicht sollte er möglichst gross seinBeim Bau ist es wichtig, die Standsicherheit von Gruben zu gewährleisten. Andernfalls könnten alle Beteiligten schnell abrutschen. Sobald eine Baugrube tiefer als 1,25 Meter ist, müssen Böschungen erstellt werden. Dabei handelt es sich meist um sogenannte abgeböschte Wände. In der Schweiz gibt es strikte Regeln dazu, welchen Winkel diese Böschungen haben dürfen, den sogenannten Böschungswinkel. In diesem Beitrag erfährst du mehr dazu. Ausserdem informieren wir dich über den verwandten Reibungswinkel und darüber, wer dir beim Erstellen der korrekten Böschungsverhältnisse helfen kann.

Was ist ein Böschungswinkel?

Böschungswinkel geben an, wie die Böschung für nicht verbaute Baugruben und Gräben aussehen sollte. Dabei handelt es sich um Gruben und Gräben, die tiefer sind als 1,25 Meter. Damit hier keine Rutschgefahr besteht, ist die Böschung nötig. Zugleich ist es wichtig, den Böschungswinkel je nach Bodenart korrekt zu gestalten. Je fester der Boden ist, desto grösser darf der Winkel sein.

Darüber hinaus gibt es zusätzliche Bestimmungen. Zum Beispiel dürfen Baugruben und Gräben bis zu einer Tiefe von 1,75 Metern ohne Verbau hergestellt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Bereich der Erdwand, der mehr als 1,25 Meter über der Sohle besteht, entsprechend geböscht wird. Auch andere Wandbegrenzungen sind zulässig. Wichtig ist beim Böschungswinkel immer, dass du einen Schutzstreifen von 0,60 Meter anlegst.

Wo gibt es Böschungswinkel?

Böschungswinkel und Reibungswinkel sind ein wichtiges Hilfsmittel im Tiefbau. Wenn du also ein Haus mit einen Keller bauen lässt, ist aufgrund der tiefen Grube ein Böschungswinkel nötig. Sollte keine standsichere Ausführung der Böschung möglich sein, solltest du eine andere, geeignete Verbaumethode auswählen. Dazu können dich Handwerker und Architekten beraten.

Darüber hinaus kommt die Böschung auch im Strassenbau häufig zum Einsatz. Sogenannte Damm- und Einschnittsbauwerke helfen dabei, einen vom Gelände beinahe unabhängigen Strassenverlauf zu ermöglichen. Dabei gibt es eine Regelböschungsneigung von 1:1,5. Wichtig ist, dass die Böschungen entlang der Strasse begrünt werden, um Erosion vorzubeugen und das Landschaftsbild zu verschönern.

Was ist ein Reibungswinkel?

Neben dem Böschungswinkel ist auch der Reibungswinkel eine wichtige Zahl. dieser gibt an, bis zu welchem Winkel sowohl Festkörper als auch andere Materialien belastet werden können, ohne zu versagen. Somit handelt es sich um ein Mass für die Reibungsfähigkeit von Oberflächen, also deren Rauheit.

Jedoch ist der Reibungswinkel nicht das Gleiche wie der Böschungswinkel einer Aufschüttung. Der Reibungswinkel wird in Gradzahlen angegeben. Auch der Tangens des Winkels ist wichtig für Berechnungen zu Haftbarkeit und Reibung. Beim Bau hilft der Reibungswinkel dabei, die Neigung der Kraft in der Reibungsfläche anzugeben. Das wiederum kann für den Schüttwinkel einer geschütteten Böschung wichtig sein, um zu bestimmen, wie stabil diese ist.

Wie gross sollte ein Böschungswinkel sein?

Böschungswinkel müssen laut DIN 4124 bestimmte Winkel einhalten. Die Zahl kommt dabei stets auf die Bodenqualität an. Die folgenden Winkel sind vorgegeben:

  • 45 Grad bei nicht bindigen oder weichen bindigen Böden
  • 60 Grad bei steifen oder halbfesten bindigen Böden
  • 80 Grad bei Felsböden

Wichtig ist, dass die Böschung den Vorschriften der DIN-Norm, aber auch den Vorschriften der Berufsgenossenschaft entspricht. Neben den Bodenverhältnissen spielen auch die Wasserverhältnisse eine Rolle. Durch den 0,6 Meter breiten Streifen oberhalb der Böschung wird ein Abrutschen der Kante vermieden. Auf diesem Streifen dürfen keine Lasten deponiert werden.

Übrigens: Bei hohen Baugrubenböschungen sind sogenannte Bermen zur Abtreppung empfehlenswert. Sie können eventuell nachrutschendes Material auffangen.

Wer ist auf der Baustelle für den Winkel der Böschung zuständig?

Der Böschungswinkel gehört zur Baustellensicherheit. Entsprechend sind die Architekten und Handwerker hier die ersten Ansprechpartner. Sie müssen sich mit Mathematik auskennen und gründlich nachmessen, damit der Böschungswinkel ausreichend gross ist. Denn je grösser der Winkel ist, desto besser die Wirtschaftlichkeit der Baugrube.

Bei Fertighäusern ist der Bauträger für die Winkel und deren Berechnung zuständig. Wenn du jedoch selbst Bauherr bist, solltest du im Rahmen deiner Verantwortung der Verkehrssicherheit alle nötigen Informationen zu geböschten Gruben einholen und selbst sichergehen, dass diese korrekt angelegt sind.

Wie wird die Standsicherheit auf weniger festen Böden gewährleistet?

Bei Belastung auf weniger festen Böden sollte die Böschung entsprechend strapazierfähig sein. Hier ist es eventuell nötig, die in der DIN festgelegten Böschungswinkel zu überschreiten. Bei schwierigen Wasser- und Bodenverhältnissen sowie bei Böschungen, die höher als fünf Meter sind, solltest du dich auf jeden Fall zusätzlich beim Bauamt informieren. Das gilt auch dann, wenn vorhandene bauliche Anlagen durch die Anlage der Böschung gefährdet werden könnten. Achte zudem darauf, dass bei weniger festen Böden keine Fahrzeuge in einem Abstand von unter einem Meter an der Böschung vorbeifahren.

Wie kann ich den Böschungswinkel korrekt bearbeiten?

Beim Hausbau ist der Böschungswinkel eines von vielen Bauelementen. Um ihn korrekt zu bearbeiten, solltest du dich professionell unterstützen lassen. Anstatt also bei einer Baugrube oder einem Graben selbst Hand anzulegen, kannst du einen Handwerker oder Architekten mit dieser Aufgabe betrauen. So hast du auch einen Nachweis darüber, dass der Böschungswinkel korrekt ist. Entsprechend kann das Bauamt deine weiteren Anträge bearbeiten und die Bauabsicherung gemäss Abrufstatistik genehmigen.

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