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Der Bauherr, also derjenige, der ein Bauobjekt in Auftrag gibt, kann eine oder mehrere Personen als Bauleitung einsetzen und diese mit der Objektüberwachung beziehungsweise der Bauüberwachung beauftragen. Die genauen Konditionen, Grundleistungen und Besonderheiten dazu werden in einem Vertrag festgelegt. Soweit darin nichts anderes festgelegt ist, ist der Bauleiter fortan die Vertretung des Bauherrn gegenüber dem Unternehmer. Koordination und Kommunikation verschiedenster Abläufe können vertraglich geregelt werden. Unter Umständen tritt auch der Bauherr selbst als Bauleitung auf.
Was unter einer Bauleitung zu verstehen ist, ist in der Schweiz in keinem Gesetz festgelegt. Im Bauleitungsvertrag beschreiben die beteiligten Parteien, welche Leistungen von der Bauleitung erbracht werden sollen. Der Vertrag kann mündlich oder schriftlich geschlossen werden. Weil die rechtliche Definition fehlt, ist nicht von vornherein klar, was mit der Funktion Bauleitung und ihren Pflichten gemeint ist. Allgemein meint man mit dem Begriff meist jemanden, der mit der Ausführung eines Baus beauftragt ist, der also folgende Aufgaben übernimmt:
Die Bauleitung ist also für die Umsetzung der Vorgaben von Architekt und Planer in die Realität zuständig. Ausserdem ist mit dem Begriff „Bauleitung“ oft die Person selbst, der Bauleiter, gemeint, also derjenige, der mit der Bauleitung beauftragt wurde. Genauer differenzierend, etwa bei grösseren Baustellen, gibt es noch die Bauoberleitung und die örtliche Bauleitung. Vom schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA gibt es ein Regelwerk, das für alle Bereiche des Bauens Normen aufstellt, bezogen auf das Werkvertragsrecht. Hier wurden Besonderheiten des Baurechtes präzisiert, ergänzt und angepasst, um so etwa mit der SIA-Norm 118 (Allgemeine Bedingungen für Bauarbeiten) die Lage zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Einigen sich die Parteien – Auftraggeber und Auftragnehmer eines Bauobjektes – auf diese Norm als Vertragsinhalt, bilden diese die Grundlage für diese vertragliche Übereinkunft. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, nutzt den vom SIA erarbeiteten Mustervertrag als Grundlage für den Auftrag der Objektüberwachung am Bauprojekt.
Das komplexe Projekt einer Ausführung von Bauprojekten benötigt eine übergeordnete Kontrolle und Koordination. Die Einhaltung rechtlicher Vorgaben, finanzieller Massgaben, von Terminen und Änderungen bei der Bauausführung müssen immer gewährleistet sein.
Über alle Leistungsphasen der Baustelle hinweg stellt die Bauleitung sicher, dass Termine, Kostenpläne und Qualitätsansprüche, die der Auftraggeber festgelegt hat, eingehalten und erreicht werden. Welche Aufgaben im Einzelnen wahrgenommen werden sollen, regelt der individuelle Vertrag zwischen Auftraggeber und Bauleitung. So informiert sich die Bauleitung beispielsweise über die vor Ort herrschenden rechtlichen Voraussetzungen und stellt die Einhaltung rechtlicher Vorschriften sicher. Arbeitssicherheit und Umweltschutz fallen ebenso in den Verantwortungsbereich der Bauleitung wie die Kommunikation und Koordination aller am Projekt beteiligten Parteien.
Gerade künftige Eigenheimbesitzer haben oft ein begrenztes Budget und versuchen, mögliche Kosten einzusparen. Grundsätzlich muss die Objektüberwachung beziehungsweise die Bauleitung nicht zwingend von einem Profi übernommen werden. Statt einen Architekten oder Ingenieur zu beauftragen, kann dies auch eine Aufgabe des Bauherrn sein. Aber auf das Fachwissen rund um alle Bereiche des Baus und den rechtlichen Aspekten zu verzichten, kann teure Folgen haben. Insofern lohnt sich das Honorar für die professionelle Bauüberwachung in fast jedem Fall.
Da die Begriffe in der alltäglichen Praxis oft synonym verwendet werden, lässt sich kaum ein Unterschied erkennen. Grundsätzlich regelt immer ein Vertrag die Aufgaben, die der Bauleitung oder eben der Bauüberwachung zugeordnet werden. In diesem können Tätigkeitsbereiche wie die Termin- oder Kostenplanung, die Ausschreibung, örtliche Bauleitung und andere Pflichten enthalten sein. In diesem Sinne ist eine Bauüberwachung als eher kontrollierende Aufsicht über das gesamte Baugeschehen zu verstehen. Die Bauleitung ist darin ein Teil der Leistungen, die vom Bauleiter erbracht werden.
Gerade beim Eigenheim stellt sich die Frage, ob die Bauleitung wirklich vom Architekten oder Ingenieur übernommen werden muss oder ob sich dieser Posten vielleicht einsparen lässt. Doch gerade bei individuellen Hausbauten ist diese Aufgabe für den Laien kaum zu bewältigen – und Baufehler kommen den Bauherrn meist deutlich teurer als das Honorar für den Fachmann. Auf die Mitwirkung des berufserfahrenen Akteurs sollte nur dann verzichtet werden, wenn beispielsweise ein Fertighaus nach Standard und ohne besondere Regelungen gebaut wird. Manche Architekten bieten grössere Planungssicherheit, indem sie eine Kostenpauschale offerieren. Auch wenn diese Offerte nicht jeder Architekt macht: Die Sicherheit des erfahrenen Profis ist meist langfristig gesehen die kostengünstigere Variante.
Die Schweiz hat sich dem Umweltschutz verschrieben. Daher gibt es inzwischen verschiedene Standards, die in allen möglichen Bereichen für mehr Nachhaltigkeit sorgen sollen. Mit Nachhaltigkeit ist gemeint, dass wir so sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen, dass wir der Nachwelt eine bessere Situation in Bezug auf Umwelt und Klimawandel hinterlassen. Gerade beim Thema Bau werden viele Ressourcen verbraucht. Ausserdem produzieren wir CO2, indem wir Strom und Heizenergie nutzen. Als Bauherr kannst du dich für eine nachhaltige Bauweise entscheiden, um so natürlich nachwachsende Ressourcen zu nutzen, auf erneuerbare Energien zu setzen und weniger Energie zu verbrauchen.
Schiefer bieten zum Decken von Dächern viele Vorteile. Es handelt sich um ein Naturprodukt, das keine ökologisch bedenklichen Stoffe enthält und wenig nachbearbeitet werden muss. Zudem weist das Material eine hohe Dichtigkeit auf und ist wenig porös. Dies macht Dachschiefer äusserst langlebig und wetterfest. Eine Schieferdeckung weist ein günstiges Verhältnis zwischen Lebensdauer und Herstellungskosten auf. Auch die isolierende und dämmende Wirkung überzeugt immer mehr Nutzer. Darüber hinaus können defekte Schiefersteine leicht ausgetauscht werden. Im Folgenden erfährst du, was Bauherren beachten sollten, wenn sie ein Schieferdach planen und welche Deckarten es gibt.
Der Böschungswinkel – aus wirtschaftlicher Sicht sollte er möglichst gross seinBeim Bau ist es wichtig, die Standsicherheit von Gruben zu gewährleisten. Andernfalls könnten alle Beteiligten schnell abrutschen. Sobald eine Baugrube tiefer als 1,25 Meter ist, müssen Böschungen erstellt werden. Dabei handelt es sich meist um sogenannte abgeböschte Wände. In der Schweiz gibt es strikte Regeln dazu, welchen Winkel diese Böschungen haben dürfen, den sogenannten Böschungswinkel. In diesem Beitrag erfährst du mehr dazu. Ausserdem informieren wir dich über den verwandten Reibungswinkel und darüber, wer dir beim Erstellen der korrekten Böschungsverhältnisse helfen kann.
Minergie Standard bezeichnet den höchsten Schweizer Energiestandard für Niedrigenergiehäuser. Es handelt sich bei dem Begriff „Minergie“ um eine geschützte Marke für Nachhaltigkeit beim Bauen, die im besitz des Berner Vereins Minergie ist. Die Zertifizierung und das Marketing für Minergie-Baustandards sind Aufgabe des Vereins. Auch in anderen Ländern gibt es inzwischen Gebäude, die dem Standard folgen. Für dich als Bauherren ist der Minergie Standard sehr interessant, um Energie zu sparen, deine Nebenkosten zu senken und der Umwelt etwas Gutes zu tun. Zudem sind Häuser mit Minergie Label besonders gesund, da sie ein hervorragendes Raumklima bieten.
Heutzutage gibt es immer mehr Neubauprojekte und Architekten haben alle Hände voll zu tun. Es müssen nicht nur Bauteile bestimmt und der genaue Bebauungsplan erstellt werden. Es geht zunächst darum, einen genauen Bauplan auszuarbeiten und zu bearbeiten, der den Gesetzen des Baurechts entspricht. Dieses sieht nämlich zahlreiche Vorgaben vor, die bei der Errichtung eines neuen Hauses oder eines neuen Gebäudes zu beachten sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die sogenannte Geschossfläche und deren Verhältnis zum Grundstück. Was man unter einer Geschossfläche versteht und welche Auflagen es hier gibt, erfährst du in diesem Artikel.
Eine geschlossene Oberfläche aus Terrassendielen ist natürlich hübsch – du findest aber auch Holzböden für die Terrasse im Handel, die Einblicke gewähren und eher wie Holzroste aussehen. Die sogenannten Holzfliesen für den Aussenbereich werden etwas anders verlegt und geben dem Terrassenboden ein apartes Aussehen. Aber welche Holzarten sind dafür überhaupt geeignet? Lassen sich die Holzfliesen reinigen? Und wie sieht es mit dem Holzschutz aus? Das Thema ist komplex – wir haben die häufigsten Fragen zusammengetragen und beantwortet.