Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Travertin ist ein Sedimentgestein, das zur Gruppe der Kalksteine gehört. Da es hauptsächlich aus Kalziumkarbonat besteht, zählt es zu den monomineralischen Gesteinen. Weitere Bestandteile sind geringe Mengen an Quarz, Limonit und Hämatit. Ursprünglich wurde Travertin als „Lapis Tiburtinus“ bezeichnet, was aus der lateinischen Sprache stammt und sich mit „Stein aus Tivoli“ übersetzen lässt. Diese Bezeichnung gibt gleichzeitig Aufschluss über die Herkunft des Gesteins. Das grösste natürliche Vorkommen befindet sich in den heissen und kalten Süsswasserquellen rund um die italienische Stadt Tivoli. Dort wird der poröse Naturstein in Steinbrüchen und Bergwerken abgebaut und mithilfe spezieller Maschinen in Fliesen, Platten und Mauersteine zerteilt. Auf Wunsch erfolgt das Abschleifen und Polieren des Gesteins, um die Poren zu schliessen und die Oberfläche zu versiegeln. Die fertigen Platten und Steine sind in Baumärkten und im Fachhandel erhältlich.
Travertin zählt zu den hellen Natursteinen. Die Farben sind sehr abwechslungsreich und hängen vor allem davon ab, welche Minerale in der Entstehungsregion vorkommen. Befinden sich Eisenverbindungen im Gestein, weist der Travertin beige bis bräunliche Farbtöne auf. Je stärker der Eisengehalt ausgeprägt ist, desto kräftiger ist die Braunfärbung. Tonminerale in Boden und Wasser sorgen für grauen Travertin. Zu einer gelblichen Färbung des Natursteins kommt es in Regionen mit hohem Limonitanteil. Hämatit verleiht dem Gestein eine rotbraune Farbe. In Regionen mit hohem Quarzvorkommen nimmt der Travertin einen weissen Farbton an. Zusätzlich ist das Gestein von auffälligen Mustern wie Streifen, Flecken, Marmorierungen und Wellen durchzogen. Dadurch weisen Travertinplatten oft unterschiedliche Nuancen eines Farbtons auf.
Travertin verfügt über zahlreiche positive Eigenschaften, die ihn als Baustoff sehr beliebt machen. Der Naturstein weist folgende Merkmale auf:
Travertin bietet zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Er kommt sowohl für die Gestaltung des Innenbereichs als auch für den Aussenbereich infrage. Vor allem als Bodenbelag ist das langlebige Material sehr beliebt. Häufig kommen Fliesen aus Travertin zum Einsatz, um Küche, Badezimmer und Diele zu verschönern. Zudem punktet das natürliche Material im Wohn- und Essbereich mit auffälligen Akzenten. Neben den Fliesen lassen sich auch Platten und Blöcke aus Travertin in das Haus integrieren. Sie bilden beispielsweise die Grundlage für Fensterbänke, Arbeitsplatten und Treppenstufen. Um den Aussenbereich zu gestalten, eignen sich Bodenplatten aus Travertin. Der Naturstein wird hier als Untergrund für Terrasse und Balkon verwendet. Randsteine aus Travertin dienen als Abgrenzung für Wege auf dem Grundstück. Als Poolumrandung schaffen Platten aus dem Kalkstein eine mediterrane Atmosphäre im heimischen Garten.
Um sich möglichst lange Zeit an Travertin zu erfreuen, benötigt das Material eine besondere Pflege. Regelmässiges Saugen ist sehr wichtig, um den Bodenbelag von Schmutz und Staub zu befreien. Vor allem unbearbeitete Oberflächen solltest du täglich reinigen, da sich ansonsten Dreck in den offenen Poren festsetzt. Für die feuchte Reinigung darfst du nur neutrale Putzmittel verwenden, die für Kalkstein geeignet sind. Die Anwendung von Scheuermilch und Essigreiniger solltest du vermeiden, denn sie enthalten Säuren, die das natürliche Material angreifen und langfristig schädigen. Für Bodenfliesen aus Travertin empfiehlt sich eine Imprägnierung direkt nach der Verlegung, um den Naturstein vor Feuchtigkeit und Abnutzung zu schützen.
Die Entstehung von Travertin geht auf die Schichtung und Verfestigung verschiedener Materialien zurück. Dazu zählen neben Sand und Geröll auch Pflanzen und Kleintiere. Während sich Sand und Geröll im Laufe der Jahre in festes Gestein verwandelten, starben Pflanzen und Tiere ab. Nach der vollständigen Zersetzung entstanden an den entsprechenden Stellen kleine Hohlräume, die auch Poren genannt werden. Die unterschiedlich grossen Löcher bilden oft interessante Formen und Muster. Im Fachhandel wird Travertin entweder mit offenen oder bereits verschlossenen Poren angeboten. Welche Variante besser geeignet ist, hängt vor allem von den persönlichen Wünschen und Vorlieben ab. Travertin mit verschlossenen Poren gilt als robuster und pflegeleichter. Der unbehandelte Naturstein mit offenen Poren wirkt dafür natürlicher und kreiert eine rustikale Atmosphäre.
Fliesen, Platten und Blöcke aus Naturstein sind reine Naturprodukte. Um diese herzustellen, musste das Gestein zuvor mehrere Millionen Jahre in der Natur reifen. Produkte aus Feinstein sind dagegen hochwertige Kopien, die dem Naturstein sehr ähnlich sehen. Um Feinsteinzeug in Travertinoptik herzustellen, wird eine Mischung aus Feldspat und Ton bei hohen Temperaturen im Keramikofen gebrannt. So lassen sich mit wenig Aufwand kostengünstige Fliesen und Bodenplatten produzieren. Obwohl Feinsteinzeug optisch weniger hochwertig wirkt als Naturstein, bietet es einige Vorteile. Es ist in vielen Farben und Musterungen erhältlich, die sich künstlich erschaffen lassen. Zudem lässt sich Feinsteinzeug sehr leicht reinigen und es ist keine besondere Pflege notwendig. Welches Material besser zu dir passt, ist abhängig von deinem persönlichen Geschmack.
Die europäische Architektur im Mittelalter war die Gotik, die auch heute noch viele Bauwerke kennzeichnet. Zeitlich liegt sie zwischen der Romanik und Renaissance. Sie steht für riesige und gen Himmel strebende Kathedralen mit Buntglasfenstern, Wasserspeiern und spitz zulaufenden Türmen. Die Gotik war ein ganz eigener Baustil und orientierte sich als einziger in Europa nicht an der Antike. Sie brachte Bauwerke wie den Kölner Dom oder Notre Dame hervor.
Die Begrünung von Gebäuden bietet selbst in grossen, eng bebauten Städten die Chance, grüne Oasen zu schaffen. Begrünte Fassaden tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei und schaffen als vertikale Gärten wertvollen Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleintiere. Das Grün an den Wänden sieht nicht nur attraktiv aus, im Winter senkt es auch den Energieverbrauch und im Sommer schützt es vor Hitze. Wir informieren über Vor- und Nachteile, stellen geeignete Pflanzen vor und zeigen dir, welche Aspekte der Fassadenbegrünung in die Planungsgrundlagen einfliessen sollten.
Hat ein Haus oder eine Wohnung eine Terrasse oder Dachterrasse, so verbringt man gerne Zeit im Freien und geniesst dort den wohlverdienten Feierabend. Problematisch wird die Nutzung der Terrasse, wenn das Wetter nicht so richtig mitspielt. Wind, Regen oder zu starke Sonneneinstrahlung können dem Aufenthalt dort entgegenstehen. Wer auch an regnerischen oder sehr sonnigen Tagen nicht auf ein gemütliches Plätzchen unter freiem Himmel verzichten möchte, kann sich für eine überdachte Terrasse entscheiden. Mit ihr bist du für unterschiedlichste Wetterbedingungen gerüstet. Deine Gartenmöbel sind durch die Überdachung gut geschützt und deine Gartenpartys müssen auch bei Regen nicht abgesagt werden.
Flachdächer sind praktisch und überzeugen mit einem eleganten Design. Jedes Flachdach braucht aber eine zuverlässige Notentwässerung. Sie sorgt dafür, dass sich Regenwasser nicht auf den Dachflächen aufstaut und zum Problem wird. Wenn die Entwässerung nicht richtig funktioniert, drohen Undichtigkeiten oder das Wasser fliesst über die Fassade ab. Im schlimmsten Fall ist auch die Stabilität des Daches gefährdet, denn aufgestautes Regenwasser bedeutet eine zusätzliche Gewichtsbelastung. Im Folgenden erhältst du einige Tipps und Informationen über moderne Entwässerungstechniken für Flachdächer.
Wenn du Architektur studieren willst, hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst das Studium etwa an einer Fachhochschule oder an einer Universität aufnehmen. Die Studieninhalte ähneln sich meistens, doch es gibt Nuancierungen, etwa bei der Frage, ob Entwurf oder Ausführung stärker gewichtet werden. Ebenfalls werden ortsabhängig unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Welche Anforderungen du für ein Architekturstudium erfüllen musst, wie die Zulassungsbedingungen für den Zugang an einer Hochschule lauten, was der Unterschied zwischen einem Studium an einer Fachhochschule und an einer Universität ist sowie weitere wichtige Informationen findest du hier.
Ein Meterriss ist eine wichtige Referenzhöhe beim Hausbau. Die Bauleitung beauftragt die Anbringung der Messzahl, die sich nach Erstellung des Rohbaus genau einen Meter über der Fussbodenhöhe befindet. Schon bevor der Fussboden fertig erstellt ist, gibt der Meterriss damit an, wo dieser sein wird. Die wichtige Zahl wird mit einem Flächenlaser oder einem Nivelliergerät eingemessen. Alle Handwerker sollten sich nach Fertigstellung des Rohbaus am Meterriss orientieren, um etwaTreppen, Armaturen und Fliesen genau auf der gewünschten Höhe anzubringen. Als Bauherr solltest du dich vergewissern, dass der Meterriss einheitlich und korrekt markiert wird. So kann auch der Architekt am besten arbeiten.