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So macht die Unterkonstruktion Terrassen stabil und haltbar

So macht die Unterkonstruktion Terrassen stabil und haltbar

Die Unterkonstruktion der Terrasse ist technisch wichtiger als der Oberboden. Auch wenn sie nicht zu sehen ist, ist der Unterbau gleichsam das Rückgrat jeder Terrasse. Wenn die Unterkonstruktion schadhaft ist oder Mängel aufweist, wird der Terrassenbelag aus der Form gehen. Dielen oder Fliesen können reissen, Pflastersteine oder Natursteinplatten heben und senken sich zunächst, bevor sie endgültig bersten. Die Terrasse kann bei jedem Schritt zur gefährlichen Stolperfalle werden. Die Unterkonstruktion der Terrasse zu vernachlässigen, ist deshalb nie ratsam. Doch es braucht nur ein bisschen Know-how, um Fehler zu vermeiden und die Unterkonstruktion der Terrasse nicht aufwändiger zu gestalten als nötig.

Wie muss das Gefälle ausgebildet sein?

Beim Bau der Unterkonstruktion von Terrassen ist die korrekte Herstellung des Gefälles eine der wichtigsten Aufgaben. In der Regel soll es zwei Prozent betragen und auftreffendes Regenwasser vom Haus weg führen, falls die Terrasse an ein Gebäude anschliesst. Das bedeutet, deine Terrasse muss pro Meter um mindestens zwei Zentimeter absinken. Wenn du Kantensteine verwendest, setzt du die schon mit der richtigen Neigung, damit an der Oberfläche später alles bündig abschliesst. Damit hast du einen Rahmen, nach dem du die Höhe bei den weiteren Arbeiten ausrichten kannst.

Welches Holz eignet sich für Terrassendielen?

Aus technischer Sicht ist es ratsam, für die Unterkonstruktionen von Holzterrassen das gleiche Holz zu verwenden, wie für die Terrassendielen. Holz arbeitet, altert und dehnt sich bei Wärme aus. Sind Unterkonstruktion und Terrassenbelag aus dem gleichen Holz, vollziehen sich entstehende Bewegungen im selben Mass. Am häufigsten finden diese Holzarten im Terrassenbau Verwendung:

  • Bangkirai
  • Teak
  • Douglasie
  • Lärche
  • Kiefer

Welche Arten von Unterkonstruktionen gibt es?

Welche Art, die Unterkonstruktion der Terrasse zu errichten, die beste ist, hängt von zwei Faktoren ab: Dem vorhandenen Untergrund und dem geplanten Terrassenbelag. Fliesen benötigen zum Beispiel ohne Ausnahme eine ebene Betonfläche als Unterboden. Holzterrassen lassen sich über einem gewachsenen Naturboden bauen, benötigen aber Abstand und Luft von unten. Auf Balkonen und Dachterrassen gelten andere Regeln. Bewährte Konstruktionsvarianten sind:

  • Kiesbett mit Auflagern für Platten oder Dielen
  • Mörtelbett für polygonale Natursteine (Bruchsteinplatten)
  • Holzrahmenkonstruktion auf einer Bodenplatte
  • Holzstelzen auf Punktfundamenten
  • Betonplatte für Platten oder Fliesen
  • Splittbett für Pflastersteine oder Platten

Wie muss der Untergrund beschaffen sein?

Der Untergrund einer Terrasse sollte in jedem Fall möglichst fest sein und ist vor dem Bau der Unterkonstruktion zu verdichten. Die einzige Ausnahme ist eine Holzterrasse, die auf einzelnen Stelzen errichtet wird. Willst du eine Betonplatte oder ein Kiesbett für die Unterkonstruktion der Terrasse herstellen, planierst du den Untergrund zuvor am besten mit einer Rüttelplatte. Nachdem du Kantensteine zum Stabilisieren der Ränder gesetzt hast, füllst du die Fläche mit Kies oder Splitt, den du an der Oberfläche glatt abziehst. Wenn du Beton- oder Natursteinplatten direkt in das Kiesbett legen willst, ist hier schon das vorgesehene Gefälle nötig. Giesst du eine Betonplatte, lässt sich das Gefälle am einfachsten mit einem Gefälleestrich herstellen.

Welche Unterkonstruktion braucht eine Holzterrasse?

Die Dielen einer Holzterrasse müssen von allen Seiten gut belüftet sein, damit sie nach einem Regen nicht dauerhaft durchfeuchtet bleiben. Dazu ist der Abstand zwischen dem Unterboden und den Terrassendielen möglichst gross zu wählen. Die Dielen schraubst du auf Balken aus dem gleichen Holz oder aus Aluminium. Die Holzbalken der Unterkonstruktion können auf Steinen liegen, auf verstellbare Auflagerstützen in einem Kiesbett geschraubt sein oder auf Stelzen aufliegen. An diesen Punkten dient ein Stück wasserundurchlässige Teichfolie unter allen Balken als Holzschutz. Stelzen erhalten eigene Punktfundamente, ähnlich wie Zaunpfosten. Das Entwässerungsgefälle einer Holzterrasse bildest du mit den Balken aus.

Was ist beim Terrassenbau auf Dächern und Balkonen zu beachten?

Die Unterkonstruktionen von Balkonböden und Dachterrassen unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt von Terrassen auf dem Erdboden: Du kannst die Unterkonstruktionen der Terrassen in den meisten Fällen nicht fest verschrauben, weil der Untergrund das Dach darunterliegender Räume ist und du die Abdichtung nicht beschädigen darfst. Für Holzböden bietet sich eine Rahmenkonstruktion aus Balken an, die schwimmend – das bedeutet ohne feste Verbindung – auf dem Dach verlegt wird. Fliesen und Platten kannst du auf einem Estrich oder in einer Schicht Kies verlegen, wie am Erdboden auch.

Wozu dient Unkrautvlies?

In jedem Ratgeber zur Unterkonstruktion von Terrassen findest du unter den wichtigsten Tipps den, unter Holzterrassen in jedem Fall ein Unkrautvlies zu verlegen. Ein Unkrautvlies ist ein lichtundurchlässiges Gewebe. Die Abstände der Terrassendielen erlauben es Pflanzensamen, auf den Erdboden unter der Holzterrasse zu fallen. Um dort zu keimen, benötigen die Samen Licht, Wasser und Luft. Luft und Wasser durchdringen das Unkrautvlies, um das Ökosystem des Bodens gesund zu erhalten. Doch fehlendes Licht verhindert, dass Pflanzen dort wachsen können. Das ist sehr wichtig, denn wenn sie erst einmal durch die Terrassendielen spriessen, ist es unmöglich, das Unkraut herauszureissen. Unkrautvlies steht in verschiedenen Farben zur Auswahl, damit es durch die Spalten des Terrasenbodens nicht zu sehen ist.

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