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Pfusch am Bau – mögliche Vorgehensweisen bei Baumängeln

Pfusch am Bau – mögliche Vorgehensweisen bei Baumängeln

Baupfusch ist ein ärgerliches Thema. Als Bauherr solltest du alles daransetzen, Baumängeln vorzubeugen, denn andernfalls kommt es schnell zu folgeschweren Problemen und oft einem langwierigen Rechtsstreit. Baupfusch besteht darin, dass ein Handwerksunternehmen die vereinbarten Leistungen nicht ordnungsgemäss erbringt, weil es zum Beispiel zu schnell, mit schlechten Materialien oder ohne Sachkenntnis arbeitet. So kommt es vor, dass du mit Feuchtigkeit an den Wänden, Löchern im Keller oder anderen Problemen zu kämpfen hast. In diesem Beitrag erfährst du mehr über das Thema Pfusch am Bau und welche Möglichkeiten du als Bauherr hast, wenn du Fehler entdeckst.

Was ist mit Pfusch am Bau gemeint?

Baupfusch liegt dann vor, wenn Handwerker die im Vertrag vereinbarten Arbeiten nicht ordnungsgemäss leisten. Dadurch entstehen Baumängel. Auch kann es sein, dass deine Immobilie bestimmte vereinbarte Eigenschaft nicht besitzt oder dass das Unternehmen von anerkannten Regeln der Baukunde oder gar von Vorschriften abgewichen ist. Wichtige Regeln sind die SIA-Normen des Schweizerischen Ingenieurs- und Architektenvereins sowie die Empfehlungen und Richtlinien der Schweizer Fachverbände. Experten schätzen, dass ein Gutteil der Baufehler schon bei der Planung passieren. Umso wichtiger ist es, dass du als Bauherr hier sehr vorsichtig bist. Auch wenn du dich nicht gut auskennst, solltest du alle offenen Fragen klären und die Pläne von einem unabhängigen Experten absegnen lassen. Etwa 60 Prozent aller Baufehler passieren bei der Ausführung der Arbeiten.

Welche Baumängel kommen häufig vor?

Selbst seriöse Unternehmen im Baubereich können manchmal Pfuscher sein, die zusätzliche Kosten verursachen. Mögliche Folgen sind

  • Feuchtigkeit in den Wänden
  • schlecht abgedichtete Fenster
  • Fehler bei der Verkabelung

Etwa 60 Prozent aller Mängel am Gebäude kommen in der Baubranche im Bereich der Wasserdichtigkeit von Gebäudehüllen vor. Wenn also durch den Keller, die Fassade, das Dach oder die Terrasse Wasser eindringen kann, handelt es sich um einen groben Baumangel, der zu Folgeschwierigkeiten führt. Umso wichtiger ist es, dass du deinen Bauunternehmer sorgfältig auswählst. Lasse dir Referenzen geben und lerne den Bauleiter persönlich kennen, bevor du das Unternehmen anheuerst. Wichtig ist zudem, dass du dich im Bauvertrag sehr gut absicherst. Dort sollte also nicht nur stehen, welche Leistungen bis wann vereinbart sind, sondern auch, was bei Baumängeln geschieht. Garantieeinschränkungen solltest du nicht unterschreiben.

Welche Folgen hat der Baupfusch?

Wenn Baupfusch vorliegt, kann dies negative Folgen haben. Manchmal sind es „nur“ kleine Splitter am Fenster oder an den Türen, die du bei der Abnahme nicht bemerkt hast, die aber später zu unangenehmen Momenten führen. Drastischer ist der Pfusch am Bau, wenn du plötzlich mit langfristiger Feuchtigkeit oder unerwartet hohen Rechnungen für Energie oder Wasser konfrontiert wirst. Gerade, wenn seit dem Bau schon einige Zeit vergangen ist, wird es kompliziert sein, die Mängel zu reklamieren. Einschlägige Rechtsexperten können dich dann zu deinen Möglichkeiten beraten.

Was kann ich bei Mängeln am Bau tun?

Schon bei der Planung des Bauvorhabens solltest du darauf achten, nicht in eine Falle zu tappen. Achte auf den Plan und den Vertrag und besuche regelmässig die Baustelle, um eine korrekte Arbeit zu garantieren. Besonders wichtig ist die Abnahme, bei der du den ganzen Bau gründlich auf Fehler untersuchen solltest. Wichtig ist, dass du dein Recht auf eine kostenlose Beseitigung der Mängel nicht verlierst. Das wäre etwa dann der Fall, wenn du selbst Hand anlegst, um den Mangel zu beseitigen. Anstatt mit Do-It-Yourself-Videos oder Tipps aus einer TV-Sendung zu arbeiten, solltest du einen Fachmann aus der Baubranche engagieren, um die Fehler zu diagnostizieren, zu dokumentieren, zu reklamieren und zu beheben.

Wie gehe ich für Aktualisierungen meines Baus vor?

Solltest du Mängel entdecken, besteht der erste Schritt darin, ein detailliertes Mängelprotokoll zu erstellen. Lasse dich dabei von einem unabhängigen Experten von einem anderen Unternehmen unterstützen. Überprüfe dann, welche Gewährleistungsfrist im Bauvertrag festgelegt wurde. Normalerweise beträgt diese fünf Jahre ab Zeitpunkt der Abnahme durch dich als Bauherren. Die Aktualisierungen nimmt in diesem Fall das Bauunternehmen durch. Dieses kann zwar versuchen, einen Rechtsstreit einzugehen, aber wenn du den Mangel korrekt dokumentiert hast, bist du immer im Recht.

Kann ich bei Baupfusch klagen?

Wenn Pfusch am Bau vorliegt, kannst du dich zunächst einmal von deinem Rechtsanwalt sowie von unabhängigen Bauberatern unterstützen lassen. Auch die Verbraucherzentrale kann hilfreich sein. Mit einem Anruf findest du heraus, welche Sachverständigen dir bei der Überwachung des Neubaus sowie bei eventuell später entdeckten Mängeln helfen können und welche Möglichkeiten du hast. Im Zweifelsfall kannst du dich von einem Anwalt zum Thema Rechte und Pflichten beraten lassen. Gerade bei grösseren Projekten ist der Rechtsbeistand die richtige Wahl. Denke immer daran, auch einen Gutachter zu befragen, der den Mangel einschätzen und Produktprüfungen durchführen kann.

Wie finde ich ein gutes Unternehmen, das ohne Baupfusch arbeitet?

Achte schon bei der Suche nach einem Bauunternehmen darauf, Experten zu finden. Indem du die Bewertungen anderer Kunden liest, dir die Qualifikationen der Handwerker zeigen lässt und dich auch zu einem gewissen Teil auf dein Bauchgefühl verlässt, findest du einen passenden Bauanbieter. Auf unserem Anbietervergleich stellen wir dir einige Unternehmen vor, die ohne Baupfusch arbeiten, sodass du ganz ohne negative Folgen die Vorfreude auf deinen Bau geniessen kannst!

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