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Holzhaus bauen – Nachhaltigkeit im Zeichen von Gesundheit und Klimaschutz

Holzhaus bauen – Nachhaltigkeit im Zeichen von Gesundheit und Klimaschutz

Denkst du beim Stichwort „Holzhaus bauen“ auch an rustikale Bauwerke aus rohen Baumstämmen? Oder an scheunenartige Gebäude mit unansehnlichen Holzverschalungen? Obwohl wir in den meisten Alltagsbereichen Wert auf Umwelt- und Klimaschutz legen, denken wir beim Hausbau noch in herkömmlichen Dimensionen. Dabei lassen wir ausser Acht, dass ein Haus aus Holz nicht nur einen hohen Mehrwert in Sachen Klimaneutralität aufweist. Das Leben in so einem naturnahen Traumhaus hat enorme positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden. Die wichtigsten Informationen zu Holzbau und Fertighaus möchten wir dir in diesem Artikel nahe bringen.

Welche Vorteile liegen im Holz als Baustoff für mein Traumhaus?

Von allen Rohstoffen für den Hausbau ist das Holz der nachhaltigste. Es wird schadstofffrei „produziert“ und wächst wieder nach. Doch nicht nur das: Während seines Wachstums bindet ein Baum hohe Mengen an CO2. Überdies ist das Holz ein lebender, atmungsaktiver Baustoff. Es ist in der Lage, Feuchtigkeit aus der Raumluft in sich aufzunehmen. In trockenen Perioden gibt es diese Feuchtigkeit langsam an die Luft im Zimmer ab. Damit wird ein Raumklima mit einer Luftfeuchtigkeit von knapp 50 Prozent geschaffen – ideal für uns Menschen.

Welche Typen von Holzhäusern gibt es?

Häuser aus Holz werden ihrer Bauweise nach in verschiedene Arten unterteilt. Im Wesentlichen sind dies:

  • Holzständerbau, auch als Holzriegelbau oder Skelettbau bezeichnet. Diese Bauform geht zurück auf die traditionellen Fachwerkhäuser. Hier werden die Bauteile auf ein festes Grundgerüst (Skelett) gebaut, das vom Boden bis zum späteren Dach reicht.
  • Holzrahmenbau: Der Rahmenbau ist die gängigste aller Holzhaus-Konstruktionen. Dabei werden die Bauelemente an Rahmen befestigt, die jedes Geschoss für sich umfassen. Auf diese Art lassen sich mehrgeschossige Gebäude äusserst flexibel gestalten.
  • Massiv- oder Blockbauweise: Der Klassiker im Holzhaus-Bau. Rund- oder Kanthölzer werden liegend aufeinander geschichtet und verbunden. Das Fundament hierfür ist in der Regel gemauert.

Massivbauweise oder Fertighaus – worin liegt der Unterschied?

Die ursprünglichste Form des Holzhausbaues ist der Blockhüttenbau, wie man ihn beispielsweise von urigen Almhütten kennt. Bei dieser Bauform kann das Haus vom Sockel bis zum Dach aus Holzbalken bestehen. Gerade in alpinen Regionen verbreitet ist auch die Verbindung aus gemauertem Untergeschoss und einem Holzbalken-Aufbau für die oberen Stockwerke. Die Bauteile für ein Holz-Fertighaus werden normalerweise beim Hersteller produziert und vor Ort zusammengebaut. Die meisten Holzhäuser baut man heute in Holzständer- oder Holzrahmenkonstruktion. Im Vergleich zur Massivbauweise fallen hier die Preise für den Hausbau – gerade auch beim Fertighaus oder Mehrfamilienhaus – deutlich niedriger aus.

Was zeichnet die Holzbauweise besonders aus?

Die Produktion und Entsorgung herkömmlicher Baustoffe wie Zement, Stahl und Ausbaumaterialien setzt eine enorme Menge an klimaschädlichen Gasen frei. Der Bausektor zählt überdies zu den grössten Müllproduzenten. Viele Altstoffe müssen mit hohem Aufwand entsorgt werden oder lassen sich nicht wieder aufbereiten. Im Gegensatz dazu ist der Baustoff Holz extrem umweltfreundlich. Zudem bindet das Holz selbst im verbauten Zustand noch viele Schadstoffe. Weitere wichtige Punkte sind:

  • bessere Raumausnutzung bei gleichen Aussenabmessungen
  • bei Einhaltung moderner Umweltstandards kann ein Holzhaus komplett recycelt werden
  • Baukosten schlagen bei Holzbauten insgesamt geringer zu Buche
  • hohes Mass an Eigenleistung möglich (besonders beim Innenausbau)

Holz kontra Ziegelbau – welche Bauweise bietet die bessere Qualität?

Der Trend zur Nachhaltigkeit hat auch dem Holz-Hausbau Auftrieb beschert. Dennoch liegt der Anteil an Gebäuden in Holzbauweise bei weniger als 20 Prozent. Viele angehende Bauherren haben noch immer das Gefühl, die herkömmliche Ziegelbauweise wäre solider und langlebiger. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, wird allerdings schnell vom Gegenteil überzeugt. Nicht nur hochwertige Einfamilienhäuser lassen sich als Holzhäuser bauen. Die technisch ausgereifte Holzbauweise ermöglicht in ihrer Qualität heute auch die Umsetzung von Mehrfamilienhäusern. Mit entsprechender Planung entstehen so selbst Lagerhallen und umfangreiche Gewerbebauten.

Alle Zimmer aus Holz … oder gibt es auch andere Möglichkeiten?

Ein Holzhaus bauen? Für viele bedeutet das zunächst einmal: gesundes Wohnen – aber langweiliges Design. Doch das gehört der Vergangenheit an. Wer sich heute sein Einfamilienhaus aus Holz bauen will, hat nahezu unbegrenzte Möglichkeiten in der Gestaltung. Holzkonstruktionen im sichtbaren Bereich des Hauses können sehr ansprechend wirken, sind aber nicht jedermanns Sache. Viele möchten auf das behagliche Raumklima eines Holzhauses nicht verzichten. Trotzdem soll das Haus aber im Aussenbereich und in den Zimmern eine klassische Optik aufweisen. Kein Problem! Wer es mit Holzfassaden nicht so hat, kann sein Haus im Aussen- und Innenbereich komplett verputzen. Auch der Farbgestaltung sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Bietet mir die Besichtigung von Musterhäusern gute Beratung und umfassende Informationen?

Wer ein Holzhaus bauen möchte, findet in Musterhäusern und Ausstellungen von Holzbau-Unternehmen eine erste Anlaufstelle. Hier kannst du dir einen Überblick über die Vielzahl von Möglichkeiten verschaffen, die der Holzbau eröffnet. Jeder Bauherr hat andere Bedürfnisse und Vorstellungen von seinem Haus. Jedes Bauvorhaben erfordert umfassende Planung und fundiertes Fachwissen. Bei den Herstellern von Fertighäusern, Zimmereien und Architekten findest du verschiedenste Musterhäuser – und darüber hinaus auch Qualität und kompetente Beratung.

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