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Haus bauen in der Schweiz – eine lohnende Herausforderung

Haus bauen in der Schweiz – eine lohnende Herausforderung

Die Schweiz ist eines der Länder mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt. Das Wohlstandsniveau ist ziemlich hoch und das durchschnittliche Jahresgehalt bewegt sich bei rund 76.000 Euro – Stand 2020. Die insgesamt 26 Kantone mit ihren deutschen, französischen, italienischen und rätoromanischen Einflüssen sorgen für kulturelle Vielfalt. Als Bauland ist die Schweiz sehr geschätzt. Wer in der Schweiz ein Haus bauen will, hat die Wahl zwischen urbanen und ländlichen Gebieten. Doch Bauland ist in der gesamten Schweiz knapp. Der Chalet-Stil gilt als typische Schweizer Bauart. Daneben gibt es Häuser in Form von Feriendomizilen und Designerhäusern. Hier erfährst du mehr darüber.

Welche Typen von Häusern gibt es?

Bei den Bauarten unterscheidet man in erster Linie zwischen folgenden Typen:

  • Einfamilienhaus
  • Mehrfamilienhaus
  • Reihenhaus
  • Fertighaus
  • Massivhaus

Das Einfamilienhaus besteht aus einer einzigen Nutzungseinheit und ist für eine Familie gedacht. Freistehende Einfamilienhäuser bieten den Vorteil, dass es sich dort ungestört wohnen lässt und es keinen unmittelbaren Kontakt zu Nachbarn gibt. Sind in einem Haus mehrere separate Wohnungen untergebracht, handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus. Ein Reihenhaus bildet in diesem Fall mit anderen gleichartigen Häusern eine geschlossene Reihe. Ein Fertighaus wird in der Regel in einzelnen Modulen aufgebaut und schlüsselfertig an den Bauherren übergeben. Ein Massivhaus besteht aus einem soliden Mauerwerk sowie aus Stahl und Beton.

Was ist ein typischer Schweizer Baustil?

Die Architektur in der Schweiz ist sehr vielfältig. Der Baustil unterscheidet sich nach den einzelnen Regionen. Hauptsächlich gibt es in der Schweiz Fachwerkbauten, Steinbauten sowie Ständer- und Blockbauten. Der Ständerbau ist die älteste Bauform in der Schweiz und besteht aus Pfosten und Balken, die ein Grundgerüst bilden. Das Fachwerkhaus ist ebenfalls ein Ständerbau, der allerdings mit Rahmen und Streben unterteilt wird. Der Blockbau besteht aus Holzbalken, die übereinandergeschichtet und miteinander verzahnt sind. Beim Steinbau wird das gesamte Gebäude aus einzelnen Steinen errichtet. Der Chalet-Stil ist ein genuin Schweizer Baustil: Ein Chalet ist ein Holzhaus oder ein Massivhaus, das mit einer Holzverschalung versehen ist und über ein relativ steiles Satteldach verfügt.

Was zeichnet Einfamilienhäuser aus?

Im allgemeinen Sprachgebrauch können unter dieser Bezeichnung ein Bungalow oder ein Blockhaus als Einfamilienhäuser gelten. Im Baurecht bezeichnet der Begriff Einfamilienhaus jedoch stets ein Gebäude, das nur für eine einzige Familie bestimmt ist. In den dafür ausgewiesenen Bebauungsflächen in der Schweiz darf daher auch nur dieser Bautyp errichtet werden. Einfamilienhäuser finden sich meist als frei stehende Gebäude mit einem eigenen Grundstück. Der Vorteil eines Einfamilienhauses ist vor allem die weitgehende Gestaltungsfreiheit in der Architektur sowie die niedrigeren Baukosten im Vergleich zu Mehrfamilienhäusern. Im Gegensatz zu einem Reihenhaus oder einem Doppelhaus geniesst du bei diesem Haustyp den Vorteil, keine direkten Nachbarwohnungen zu haben. Bauherren haben bei der Errichtung dieses Haustyps ausserdem den Vorteil der individuellen Gestaltungsfreiheit.

Welche Vorteile bringt ein Fertighaus und wie sieht die Qualität aus?

Der Bau eines Fertighauses unterscheidet sich von der Errichtung eines Massivhauses. Ein Fertighaus wird in einzelnen Teilen in einem Werk vorgefertigt. Diese Module werden zur jeweiligen Baustelle gebracht und dort in bestimmten Ausbaustufen zusammenmontiert. Mittlerweile gibt es zahlreiche Modelle von Fertighäusern. Der Aufbau erfolgt wesentlich schneller als beim konventionellen Hausbau. Da Fertighäuser in grossen Stückzahlen produziert werden, ist auch der Preis erheblich günstiger als beim Bau eines Massivhauses. Durch Musterhäuser ist auch eine Visualisierung des zukünftigen Eigenheims möglich. Die Qualität eines Fertighauses ist heute relativ gut. Durch die Vielzahl der angebotenen Modelle können auch individuelle Kundenwünsche erfüllt werden. Fast jeder findet dabei das passende Modell für sein Haus. Die Erfüllung von Sonderwünschen ist ebenfalls möglich, doch ist dies meist mit erheblichen Zusatzkosten verbunden. Wer sich für ein Fertighaus entscheidet, sollte auf jeden Fall vorab ausreichend Informationen darüber sammeln. Manche Typenhaus-Anbieter haben bereits Grundrisse für die einzelnen Modelle erstellt. Wer sich weitgehend daran hält, hat nur relativ geringe Mehrkosten. Damit ist auch eine grosse Finanzierungssicherheit gegeben.

Was ist beim Hausbau in der Schweiz zu beachten?

In der Schweiz gibt es sehr viele beliebte Regionen für den Hausbau. Allerdings ist das Bauland mittlerweile sehr knapp. Wenn du ein Grundstück kaufst und darauf ein Haus errichten willst, musst du ein Baugesuch einreichen. Die dafür zuständige Behörde ist die Gemeinde. Danach wird das Baugesuch geprüft und erst nach der Bewilligung kannst du mit dem Bau deines Hauses beginnen. Bei Fertigstellung überprüft die Baupolizei, ob alle Bauvorschriften eingehalten wurden. Wer ohne eigenes Grundstück ein Haus errichten will, kann dies mithilfe eines Baurechtsvertrages tun. Dabei verpachtet der Grundstückeigentümer eine bestimmte Fläche für die Bebauung. Allerdings sind diese Baurechtsverträge eher mit Vorsicht zu betrachten.

Wie starte ich ein Hausbauprojekt?

Wenn du selbst ein Haus in der Schweiz bauen willst, musst du einige Punkte im Auge behalten. Die wichtigsten Fragen, um Informationen zu erhalten sind dabei:

  • Wo gibt es freie Bauflächen?
  • Wie sieht es dort mit den infrastrukturellen Gegebenheiten aus?
  • Kann ich mindestens 20 Prozent der Baukosten selbst finanzieren?

Soll ich eigene Handwerker beauftragen oder einen Generalunternehmer?

Nur rund sieben Prozent der Gesamtfläche stehen in der Schweiz für die Bebauung zur Verfügung. In manchen Gemeinden und Kantonen dürfen ausserdem nur Chalets gebaut werden. Neben den Bauflächen ist auch die Infrastruktur massgeblich. Vor allem in ländlichen Regionen fehlen oft Verkehrsanbindungen und um in die Ballungszentren zu gelangen, musst du über ein eigenes Auto verfügen. Die Finanzierung deines Hauses ist natürlich eine Kernfrage. Du solltest mindestens 20 Prozent der gesamten Baukosten aus eigener Tasche aufbringen können. Der Rest kann mit verschiedenen Krediten oder Darlehen finanziert werden. Dafür ist in erster Linie dein Einkommen ausschlaggebend. Beim Bau eines Hauses kannst du entweder einzelne Handwerksunternehmen mit den Bauarbeiten beauftragen oder dich an einen Generalunternehmer wenden. Dieser schliesst selbstständig die Verträge mit den einzelnen Gewerken wie Maurer, Zimmerer oder Installateuren ab. Generalunternehmer arbeiten meist mit Fixpreisen sowie einem endgültigen Fertigstellungstermin. Vor allem bei Fertighäusern ist diese Vorgehensweise gängig. Willst du ein eigenes und individuelles Haus bauen, ist die Zusammenarbeit mit einem Architekten notwendig. Dieser ist vor allem für die individuelle Planung wichtig. Das Haus kann mit verschiedenen Komfortelementen wie grossen Zimmern, einer Dachwohnung, einer bestimmten Raumaufteilung oder einer Einliegerwohnung ausgestattet werden.

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