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Katasterpläne enthalten massstabsgetreue Darstellungen von Grundstücken und Liegenschaften. Dabei sind sowohl die Grösse und Lage als auch die Nutzungsart im Liegenschaftskataster ablesbar. Zudem umfasst der Plan weitere Merkmale sowie eine grafische Darstellung des Grundstücks. Die Grundlage des Katasterwesens in der Schweiz bildet das sogenannte ÖREB-Kataster. ÖREB ist die Abkürzung für öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung, wobei es aktuell in der Schweiz mehr als 170 dieser Beschränkungen gibt. Im Katasterplan erscheinen jedoch nur die 17 wesentlichsten Eigentumsbeschränkungen, wie beispielsweise geltende Lärmbestimmungen oder vorhandene Grundwasserschutzzonen. Der Betrieb des ÖREB-Katasters fällt in die Zuständigkeit des Bundesamts für Landestopografie sowie in die Zuständigkeit der einzelnen Kantone, die sich um die operative Führung kümmern. Die Einschränkungen beeinflussen geplante Bauvorhaben und sind in der Baueingabe zu beachten.
Die detailgetreuen Pläne liefern der Öffentlichkeit zuverlässige Daten zu den einzelnen Grundstücken und Liegenschaften. Daher bilden Katasterpläne die Basis für die Anfertigung eines Stadtplans. Die Zuständigkeit für die Herstellung der Karten liegt in der Schweiz bei der amtlichen Vermessung. Diese erfasst die notwendigen Geodaten und erhebt zudem die Grundstücksgrenzen sowie die Lage- und Höhenfixpunkte. Die Informationen sind das Herzstück der nationalen Geodateninfrastruktur, wobei der Katasterplan als Bestandteil des Grundbuchs auch ein amtliches Dokument ist. Die Grenzverläufe, die im Katasterplan erscheinen, haben somit Rechtswirkung. Dabei lassen sich die Grundstücke auf Basis der erhobenen Daten belehnen und als Sicherheit für Schuldbriefe nutzen. Die erfassten Adressen bilden wiederum die Grundlage für das Infrastrukturmanagement. Die eindeutige Zuordnung der einzelnen Koordinaten zu Adressen ermöglicht es Rettungsdiensten, Feuerwehren und der Polizei, effizient und zielsicher zum gewünschten Ort zu gelangen. Zusätzlich finden sich die Daten auch in Fahrzeugnavigationssystemen und elektronischen Telefonverzeichnissen, wodurch auch Privatpersonen von den Geodaten profitieren.
Neben grafischen Daten umfasst der Katasterplan die zugehörigen Rechtsvorschriften. So findest du im Plan die geltenden Rechtsgrundlagen sowie den Namen und die Anschrift der zuständigen Stellen, die dir weitere Informationen zum Grundstück geben können. Zusätzlich sind auch sämtliche Grenzpunkte sowie Einschränkungen aus dem Plan ablesbar. Wichtige Beschränkungen sind hierbei beispielsweise:
Die vorherrschenden Eigentumsbeschränkungen sind jedoch nicht nur für Eigentümer, sondern auch für das Stadtmodell und die Umwelt von besonderem Interesse. So zeigt der Kataster beispielsweise auch Verdachtsflächen wie Altablagerungen und Altstandorte. Von diesen Flächen kann eine erhebliche Gefahr für die Umwelt oder für die Gesundheit des Menschen ausgehen, wodurch eine weitere Nutzung unter Umständen nur eingeschränkt möglich ist.
Neue technologische Entwicklungen machen es möglich, dass du die Daten über eine bestimmte Liegenschaft in der Schweiz beinahe immer schnell und einfach abrufen kannst. So lassen sich die Geodaten nicht nur über das zuständige Vermessungsamt deiner Gemeinde, sondern auch über das Internet beziehen. Eine gute Anlaufstelle ist das ÖREB-Portal der Schweiz. Ein gewöhnlicher Auszug ist hierbei kostenfrei. Benötigst du jedoch einen beglaubigten Auszug, musst du eine Gebühr an deine Gemeinde entrichten. Die Höhe der Beglaubigungsgebühr unterscheidet sich von Kanton zu Kanton.
Das Zivilrecht in der Schweiz bezeichnet den Kataster als Grundbuch. Bei genauerem Hinsehen gibt es hierbei dennoch eine gewisse Unschärfe. So findest du im Grundbuch insbesondere dingliche Rechte, die deine Liegenschaft oder dein Grundstück betreffen. Das Grundbuch zeigt dir daher beispielsweise auf, ob es Pfandrechte oder Grundlasten gibt. Diese Rechte lassen sich im Grundbuch ändern und übertragen. Ist deine Liegenschaft im Grundbuch erfasst, kommt es zu einer amtlichen Vermessung. Im Anschluss an die Vermessung werden die Geodaten dann in den Katasterplan übernommen.
Die Geomatik beschäftigt sich in erster Linie mit der Erstellung, Modellierung und der Analyse von räumlichen Daten und Referenzsystemen. Dabei verbindet die Geomatik unterschiedliche Disziplinen, wie beispielsweise die Geoinformatik, das Vermessungswesen und die Kartografie. Die daraus entstehenden Informationen sind hierbei nicht nur eine wichtige Planungsgrundlage, sondern auch die Basis für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Umwelt. Die erfassten Geodaten lassen sich zudem einfach miteinander kombinieren und selbst eine Nachführung bestimmter Daten ist dank neuester technologischer Errungenschaften möglich. Das macht die Erstellung individueller Karten zu einem wahren Kinderspiel. Für ein Stadtmodell sind insbesondere lokale Gegebenheiten wie Bäume, Freiflächen oder Beleuchtungen von Bedeutung. Zudem dienen die Geodaten als Grundlage für die Erstellung von Ortsplänen, Freizeitkarten oder Verkehrszeichen. Der Einsatz von speziellen CAD- oder GIS-Datenformaten erlaubt es überdies, die geografischen Gegebenheiten originalgetreu darzustellen und auszudrucken.
Mehr als 3.000 Mitarbeiter arbeiten tagtäglich mit modernsten Methoden an der Vermessung. Die Vermessung beschreibt dabei die Form, die Lage und den Inhalt deines Grundstücks. Diese Informationen sind in einem Massstab von 1:200 bis 1:10000 im Katasterplan enthalten. Zusätzlich findest du dort auch die Nutzungsart des Grundstücks sowie vorhandene Parzellen und Flurkarten. Die wichtigsten Eckdaten sind:
Aus der Auflistung wird ersichtlich, dass die Pläne nicht nur für die Eigentümer der Liegenschaft von Interesse sind, sondern ebenso für eine Vielzahl anderer Akteure. Daher spielen Katasterpläne auch für Ingenieurbüros, für das Tiefbauamt, für die Verwaltung sowie für die Erstellung des Stadtplans und für die Stadtentwicklung eine wichtige Rolle.
Beim Hauskauf in der Schweiz ist die Bruttogeschossfläche eine wesentliche Grösse. Sie gibt die Fläche sämtlicher Geschosse im Haus an und ist eine wichtige Ziffer zur Berechnung der Ausnützungsziffer, die wiederum ein wichtiges Bewertungskriterium für Liegenschaften ist. Was genau die Bruttogeschossfläche ist, wie sie berechnet wird und wie du die Ausnützungsziffer ermitteln kannst, erfährst du in unserem ausführlichen Ratgeber. Darüber hinaus ziehen wir Abgrenzungen zu anderen relevanten baulichen Kennziffern und Flächenangaben.
Die ionische Säule gehört zur Ionischen Ordnung, einer von fünf klassischen Säulenordnungen der Antike. Eine ionische Säule erkennst du schnell an den sogenannten Voluten. Ursprünglich entstand dieser Stil in der östlichen Ägäis und an der kleinasiatischen Küste. Es waren die dort ansässigen Ionier, die diesen Baustil entwickelten und verbreiteten. Alles Wissenswerte zur Ionischen Säule erfährst du hier.
Passivhäuser basieren auf einem konkreten Baukonzept, das die Anforderungen des klassischen Energiesparhauses noch einmal deutlich übersteigt. Sie verbinden für die Bewohner hervorragende Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit und machen Heizung und Versorgung bezahlbar. Doch was genau prägt moderne Passivhäuser und wie funktioniert die Wärmedämmung, um die gewünschte Energieeffizienz im Gebäude zu erreichen? Du möchtest mehr über Passivhäuser wissen? Dann haben wir in unserem Ratgeber genau die richtigen Informationen für dich.
Der Böschungswinkel – aus wirtschaftlicher Sicht sollte er möglichst gross seinBeim Bau ist es wichtig, die Standsicherheit von Gruben zu gewährleisten. Andernfalls könnten alle Beteiligten schnell abrutschen. Sobald eine Baugrube tiefer als 1,25 Meter ist, müssen Böschungen erstellt werden. Dabei handelt es sich meist um sogenannte abgeböschte Wände. In der Schweiz gibt es strikte Regeln dazu, welchen Winkel diese Böschungen haben dürfen, den sogenannten Böschungswinkel. In diesem Beitrag erfährst du mehr dazu. Ausserdem informieren wir dich über den verwandten Reibungswinkel und darüber, wer dir beim Erstellen der korrekten Böschungsverhältnisse helfen kann.
Photovoltaik und Wasserkraft sind nicht die einzigen umweltschonenden Energiequellen. Die Geothermie gewann in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung – und dass nicht nur für Erdwärmekraftwerke, sondern auch für das eigene Heim. Mit einer Erdsondenbohrung heizt du das Haus mit der Wärme aus dem Erdinneren. Wie das geht und ob es sich das für dich lohnt, erfährst du in unserem Beitrag.
Wenn du ein Grundstück besitzt und dieses nicht selbst bebauen willst, kannst du mithilfe eines Baurechtsvertrags jemand anderem das Recht einräumen, auf diesem Grundstück ein Gebäude zu errichten. Baurechtsgeber und Baurechtsnehmer gehen mit diesem Vertrag eine langfristige Bindung ein. Der Abschluss eines Baurechtsvertrags hat für beide Vertragspartner Vorteile, aber auch Nachteile. Um Missverständisse zu vermeiden, solltest du dabei auf einige Vertragspunkte ein besonderes Augenmerk legen. Hier sind vor allem die Wahl des passenden Baurechtsmodells sowie die Ausgestaltung des Baurechtsvertrags von besonderer Bedeutung. In diesem Abschnitt erfährst du das Wichtigste, was du über den Baurechtsvertrag in der Schweiz wissen musst.