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Passivhäuser – alles Wissenswerte über die exzellente Wärmedämmung

Passivhäuser – alles Wissenswerte über die exzellente Wärmedämmung

Passivhäuser basieren auf einem konkreten Baukonzept, das die Anforderungen des klassischen Energiesparhauses noch einmal deutlich übersteigt. Sie verbinden für die Bewohner hervorragende Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit und machen Heizung und Versorgung bezahlbar. Doch was genau prägt moderne Passivhäuser und wie funktioniert die Wärmedämmung, um die gewünschte Energieeffizienz im Gebäude zu erreichen? Du möchtest mehr über Passivhäuser wissen? Dann haben wir in unserem Ratgeber genau die richtigen Informationen für dich.

Was genau ist ein Passivhaus?

Grundsätzlich gilt ein Passivhaus als ein Gebäude mit hervorragender Dämmung und einer enormen Energieeffizienz. Dadurch wird die Innentemperatur jederzeit auf einem konstanten Level gehalten, ohne dass eine separate Heizung erforderlich wird. So vermeidest du optimal Wärmeverluste zu jedem Zeitpunkt und profitierst von einer umweltfreundlichen Wirkung. Der grösste Unterschied zwischen Passivhäusern und gewöhnlichen Gebäuden liegt jedoch in der Effizienz. Dank der speziellen Zertifizierung wird schnell deutlich, wie viel du mit der neuen Umsetzung sparen kannst und was die Nutzung auszeichnet: Mit einer Ersparnis von bis zu 90 Prozent zeichnen sich die Passivhäuser durch eine hervorragende Gebäudestruktur aus und reduzieren deinen Energiebedarf.

Welche Bedingungen gibt es für die Zertifizierung von Passivhäusern?

Damit dein Haus als Passivhaus durchgeht, kommt es auf einen energieeffizienten und ökologisch freundlichen Baustandard an. Unter den folgenden Bedingungen erfüllt dein Gebäude die Standards für Passivhäuser und lässt dich entsprechend sparen:

  • Dein Bedarf an Heizwärme übersteigt nicht 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr.
  • Deine Dämmung ist anhand gängiger Standards vollständig luftdicht.
  • Der Primärenergiekennwert beträgt höchstens 120 Kilowattstunden pro Quadratmeter.

Sollte dein Haus einen dieser Faktoren bisher nicht erfüllen, musst du dir keine Sorgen machen. Du hast viele Möglichkeiten, den Heizwärmebedarf deines Hauses auch nachträglich ohne Verlust an Behaglichkeit zu senken. Sobald alle Faktoren für ein Passivhaus nachgewiesenermassen erfüllt sind, erhältst du die erforderliche Zertifizierung. Diese macht es möglich, von den vielen Vorteilen der Wärmerückgewinnung, wie beispielsweise einer Öko-Zulage oder einem Zinsvorteil, zu profitieren.

Wie funktioniert die Wärmedämmung in den Gebäuden?

  • Bei Passivhäusern erwärmen sich die Innenräume so wie bei allen anderen Häusern – über die Wärme technischer Geräte, durch die Bewohner sowie durch die Einstrahlung der Sonne.
  • Aufgrund der dichten Dämmung bleibt diese Wärme anschliessend aber in den eigenen vier Wänden und sorgt in Verbindung mit dem Lüftungssystem für eine gefilterte und frische Luftzufuhr.
  • Durch einen zusätzlichen Wärmetauscher wird die Aussenluft auf die gewünschte Temperatur gebracht, um den Wohnraum zu heizen.

Dadurch fällt keine zusätzliche Energie an, sodass du umweltbewusst heizen kannst. Mit der Sonnenwärme und den natürlichen Mechanismen der Wärmespeicherung bleiben die Temperaturen konstant hoch. So lohnen sich Passivhäuser, um Energie zu sparen und gleichzeitig für einen geregelten Luftaustausch zu sorgen. Neben der Ökologie steht damit auch die Gesundheit der Bewohner jederzeit im Fokus.

Wie viel spare ich mit Passivhäusern je nach Wohnfläche?

Auf den ersten Blick sind Passivhäuser etwas teurer in der Anschaffung als ein klassisches Fertighaus. Zu den anfallenden Sonderkosten gehören beispielsweise zusätzliche Gebühren für die dämmenden Materialien oder für die vollwertige Planung. Dennoch lohnen sich Passivhäuser finanziell auf lange Sicht. Bei Häusern mit normaler Grösse können durch den geringeren Energiebedarf zwischen 500 und 1.000 Euro im Jahr gespart werden. Neben der Umwelt schonst du also auch deinen Geldbeutel. Auch steuerliche Vorteile machen die Umrüstung finanziell zu einer guten Idee, denn du kannst dein neues Passivhaus ohne viel Aufwand fördern lassen. Da die Mehrkosten in etwa zwischen 7.000 und 15.000 Euro liegen, kann sich die Anschaffung aus finanzieller Sicht bereits nach zehn Jahren gerechnet haben.

Wozu benötige ich eine Heizung in meinem Passivhaus?

Auch wenn der Grundgedanke eines Passivhauses sehr klug erscheint, kann die Temperatur doch nicht zu jeder Jahreszeit konstant gehalten werden. Im Sommer gelangt mehr Wärme durch die Fenster ins Haus als gewünscht, der Winter kann hingegen durchaus frisch werden. Aus diesem Grund solltest du im Sommer möglichst viel lüften und im Winter das Fenster häufig geschlossen halten. Überdies bietet es sich in den meisten Fällen an, eine zusätzliche Heizung zu integrieren. Viele Menschen möchten auch in Passivhäusern nicht auf den Komfort einer Fussbodenheizung verzichten, um die Wärmeverluste während des Winters auszugleichen. Grundsätzlich gefährdet eine derartige Einbindung den Passivhausstandard nicht, sondern lässt sich in Verbindung mit der nötigen Energieeffizienz für deine Wohnfläche durchaus verbinden. Ein weiterer Grund für eine zusätzliche Heizung ist die Warmwasserbereitung. Hierfür ist in den meisten Fällen eine Heizung erforderlich, wofür sich eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung eignet. Sie unterstützen die Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden und steigern die Nachhaltigkeit. So musst du dir auch um die Versorgung mit warmem Wasser keine Gedanken machen, sondern hast zu jeder Jahreszeit den gewünschten Komfort in Küche und Badezimmer.

Welche Nachteile haben Passivhäuser mit Wärmedämmung?

Luftfeuchtigkeit und Schimmel sind zwei wichtige Themen, wenn es um die Sanierung geht. Aufgrund der hervorragenden Dichtung ist Schimmel in der Regel in Passivhäusern zwar ausgeschlossen. Falls sich durch eine eigenständige Lüftungsanlage mit der Zeit jedoch grössere Feuchtquellen entwickeln, können diese schnell in dein Haus einziehen. Mit zusätzlichen Zimmerpflanzen regulierst du jedoch die Luftfeuchtigkeit und sorgst dafür, dass es keine Auswirkungen auf deine Haustechnik gibt. Umso weniger Raumluft mit der Aussenluft getauscht werden muss, desto höher ist die Luftfeuchtigkeit im Haus. Mit etwas zusätzlichem Aufwand erreichst du daher gute Dämmwerte und minimierst deine Kosten.

Warum haben Passivhäuser eine so gute Energieeffizienz?

Passivhäuser sind überaus sparsam. Die Grundlage für eine reibungslose Nutzung stellt immer eine kompakte Planung dar. Mit den richtigen Informationen zum Wohnverhalten gewährleisten Passivhäuser trotz der enormen Einsparung einen enormen Wohnkomfort. Anhand der gängigen Zertifizierung erfährst du, welche Massnahmen konkret zur Erreichung des Passivhausstandards erforderlich sind und wie sich deine Wohnfläche optimieren lässt. So hast du es beim Bauen und Renovieren in der Hand, mit wenigen Eingriffen in den Bereichen Lüftung und Heizung schnell von niedrigen Kosten bei gleichbleibendem Komfort zu profitieren. Da die Wärme stets in der Gebäudehülle verbleibt, verbinden Passivhäuser Wirtschaftlichkeit und Ökologie auf ideale Weise.

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