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Haus selber bauen: Tipps zum Bau in Eigenregie

Haus selber bauen: Tipps zum Bau in Eigenregie

Wer ein Haus selber bauen möchte, steht vor einer grossen Herausforderung. Ein Haus weitgehend in Eigenleistung zu errichten ist ein sehr aufwendiges Projekt, das sich auch über Jahre hinweg ziehen kann und zudem viel Geld und Zeit kostet. Gleichzeitig bietet das persönliche Traumhaus jedoch die Möglichkeit, das eigene Haus ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten und zu erbauen. In diesem Artikel erfährst du, worauf Bauherren bei Aspekten die Haustechnik, Dämmung oder Fassade achten sollten und wie der Hausbau in Eigenleistung reibungslos vonstatten geht.

1. Der erste Schritt zum Bauherren: Die Entscheidung für Bausatzhaus oder Massivhaus

Vielen Menschen fällt die Entscheidung zwischen dem Kauf und dem Bau eines eigenen Hauses schwer. Der Bau in Eigenleistung ermöglicht oft die Möglichkeit der ganz individuellen Gestaltung. Zudem erfüllen sich viele hiermit einen Kindheitstraum. Und auch wenn der Weg dorthin schwierig ist, so ist er in den meisten Fällen machbar. Sowohl die zeitlichen als auch die finanziellen Investments lohnen sich und übersteigen, gut geplant, in der Regel nicht die wirtschaftlichen Fähigkeiten. Wenn Kinder geplant sind, können diese zudem das Haus eines Tages übernehmen. Am Anfang stehen dabei Überlegungen über die Bauweise. Du hast etwa die Wahl zwischen:

  • Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus
  • Fertighaus oder individuell konzipiertes Gebäude
  • Holzhaus oder Massivhaus

Daneben ist es zunächst vor allem wichtig, dass du dich über alle anfallenden Angelegenheiten gründlich informierst, um genau zu wissen, was alles auf dich zukommt. Bauherren stehen etwa vor der Aufgabe, sich um folgende Aspekte zu kümmern:

  • Grundstück
  • Baugenehmigung
  • Finanzierung
  • bürokratische Angelegenheiten und Auflagen
  • Haustechnik
  • Dienstleister für die einzelnen Gewerke

Dies ist nur eine Auswahl. Wenn du, nachdem du alles abgeklärt hast, immer noch von deinem Eigenheim träumst, solltest du den Schritt wagen und mit der Planung beginnen.

2. Die Voraussetzungen für den Hausbau in Eigenleistung schaffen

Für den Bau eines Eigenheims benötigst du natürlich ein gewisses Budget. Deine Vorstellungen vom eigenen Haus solltest du diesem Budget anpassen. Zunächst brauchst du das nötige Geld für den Erwerb eines passenden Grundstücks und danach selbstverständlich für den Bau des Eigenheims. In der Regel haben die meisten Menschen nicht so viel Geld gespart, sodass sie hierfür einen Kredit aufnehmen. Allerdings gilt: Wenn du dir jedoch ein Haus kaufen möchtest, so würdest du vermutlich ebenfalls einen Kredit aufnehmen. Es ist also keine Seltenheit, sondern eher die Normalität, einen Kredit für den Bau eines Hauses aufzunehmen, denn es ist die vermutlich grösste Investitionen deines Lebens. Am besten besorgst du dir einen Termin bei deinem persönlichen Finanzberater und lässt dich über die Möglichkeiten informieren. Anhand deines monatlichen Einkommens sowie des vorhandenen Startkapitals berechnet dieser dann, welche Art von Kredit möglich ist. So erfährst du auch gleich, welche Möglichkeiten dir für den Bau deines Hauses offen stehen.

3. Ideen für das Projekt „zukünftiges Eigenheim“ sammeln

Natürlich solltest du die Grösse und Beschaffenheit deines Hauses nicht nur von deiner Kreditfähigkeit abhängig machen. Vielleicht reicht dir ein kleines Bausatzhaus schon aus, obwohl du mit deinen finanziellen Möglichkeiten auch mehr investieren könntest. Du solltest jedoch sowohl die Laufzeit der Hypothek als auch die Amortisation immer im Auge behalten, denn voraussichtlich werden sie dich über viele Jahre begleiten. Wofür du dich auch entscheidest, kalkuliere am besten so viele Details wie möglich schon durch. Dazu gehören Fragen nach der gewünschten Haustechnik, Dach und Dämmung, generell nach der Bauweise (Bausatzhaus oder individuelle Konstruktion) und natürlich nach den Grundstückspreisen.

4. Auf die Suche nach einem Grundstück gehen

Wenn das Finanzielle geklärt ist und du Klarheit darüber hast, wie gross dein Haus werden kann und soll, beginnt die Suche nach einem passenden Grundstück. Dieses hängt von der Höhe deines Budgets ab. Es hilft dir daher, einen Überblick über die Grundstücke zu verschaffen, die wirklich infrage kommen. Bei der Suche des Grundstücks solltest du dir bereits grobe Gedanken über die Architektur deines zukünftigen Hauses zu machen. Hierfür kannst du dir entweder Häuser in der Gegend anschauen oder dir Kataloge mit abgebildeten Musterhäusern anschauen. Dabei geht es noch nicht primär um Fragen der Innenausstattung oder der Aufteilung in Räume und Treppen. Wichtig ist, dass du einen Eindruck bekommst, wie sich ein Haus auf einem bestimmten Grundstück ausnimmt, wie viel Umschwung du noch hast und ob Platz für Zufahrten, Garagen und Stellplätze ist. Dies erleichtert die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Für den Bau deines Eigenheims benötigst du zudem eine Baugenehmigung von der Baubehörde. Bei dieser müssen Bauherren in der Regel vor dem Umsetzen deines Plans einige Planungsskizzen einreichen und der Behörde damit zeigen, wie das Haus einmal aussehen soll. Damit stellt sich die nächste Frage: Was benötigt du für den Bau des Hauses und welche Hilfe kannst du in Anspruch nehmen?

5. Architekt, Baufirma und Baustoffe organisieren

Ein Haus selber zu bauen bedeutet natürlich nicht wörtlich, es ganz alleine machen. Selbst für erfahrene Handwerker ist der Bau eines eigenen Hauses alleine nicht zu stemmen. Deshalb ist es in jedem Fall notwendig, eine Baufirma zu beauftragen. Deren Mitarbeiter verfügen über das nötige Fachwissen etwa für folgende Aufgaben:

  • Rohbau des Hauses
  • Dämmung und Lärmschutz
  • Installation von Sanitäranlagen
  • Verarbeitung von Haustechnik und Elektronik

Nicht alles in die Hände eines Bauunternehmens zu geben, ist meist günstiger und zudem hast du dann mehr Mitsprache. Schliesslich soll das Haus genau deinen eigenen Vorstellungen entsprechen. Bei der Planung des Hauses solltest du dennoch einen Architekten zurate ziehen, der sich deine Skizzen anschaut, ihre Umsetzbarkeit aus Sicht eines Profis prüft und dir hilfreiche Tipps geben kann. Informiere dich zunächst über Bauunternehmen und Architekten und wähle hier anschliessend ein Unternehmen deines Vertrauens aus. Auf dieselbe Art findest du einen vertrauenswürdigen Baustofflieferanten für alle benötigten Materialien.

6. Freiwillige Hilfe in Anspruch nehmen

Je mehr Helfer du auf der Baustelle hast, umso schneller siehst du Fortschritte und umso günstiger wird der Bau des Hauses für dich. Nimm also jegliche Hilfe, die du von Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern bekommst, an, denn umso höher ist der Anteil der Eigenleistung. Viele Arbeiten beim Hausbau müssen nicht zwangsläufig ausschliesslich von Profis vollzogen werden. Oft können auch Laien bei handwerklichen Arbeiten mit anpacken.

7. Die Gestaltung und Einrichtung des Eigenheims planen

Ob Bausatzhaus oder individuelles Konzept – wenn die Bauarbeiter ihre Arbeit beendet haben und der Rohbau steht, geht es an die Einrichtung. Sind die Wände verputzt, dann müssen sie nur noch tapeziert und gestrichen werden. Auch Böden werden jetzt verlegt und gerade bei diesen Arbeiten können freiwillige Handwerker viel ausrichten. Der letzte Schliff ist die Gestaltung der Räume. Wenn auch diese Arbeiten erledigt sind, steht dem Einzug in das neue Haus nichts mehr im Weg.

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