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Schieferdächer für Ein- und Mehrfamilienhäuser

Schieferdächer für Ein- und Mehrfamilienhäuser

Schiefer bieten zum Decken von Dächern viele Vorteile. Es handelt sich um ein Naturprodukt, das keine ökologisch bedenklichen Stoffe enthält und wenig nachbearbeitet werden muss. Zudem weist das Material eine hohe Dichtigkeit auf und ist wenig porös. Dies macht Dachschiefer äusserst langlebig und wetterfest. Eine Schieferdeckung weist ein günstiges Verhältnis zwischen Lebensdauer und Herstellungskosten auf. Auch die isolierende und dämmende Wirkung überzeugt immer mehr Nutzer. Darüber hinaus können defekte Schiefersteine leicht ausgetauscht werden. Im Folgenden erfährst du, was Bauherren beachten sollten, wenn sie ein Schieferdach planen und welche Deckarten es gibt.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Schieferdeckung erfüllt sein?

Schieferdächer zeichnen sich durch eine elegante Optik aus und können in Farbe und Form der Architektur des Hauses präzise angepasst werden. Für eine Schieferdeckung ist allerdings eine Dachneigung von mindestens zwälfe Grad erforderlich. Dies sorgt dafür, dass die Pfannen oder Schindeln gut angebracht werden können und der Schiefer Wind und Wetter standhält. Für die Aufbringung der Schieferplatten muss darüber hinaus eine Vollschalung des Daches in Form einer Holzverkleidung hergestellt werden. Bei einer Rechteck-Doppeldeckung ist dies nicht erforderlich. In diesem Fall werden die Schiefersteine auf einer Lattung befestigt. Allerdings müssen Unterspannbahnen vorhanden sein, um den Dachboden oder das Dämmmaterial vor Niederschlag zu schützen. Mit einer Kompletteindeckung kannst du ein ganzes Schieferhaus entstehen lassen. Dabei werden Dach und Fassade auf einer Deckunterlage aus Holz mit Schieferplatten belegt. Für die Befestigung sind feuerverzinkte oder geschmiedete Schiefernägel oder Edelstahlschraubstifte zu empfehlen.

Was muss ich bei der Wartung eines Schieferdaches beachten?

Ein modernes Schieferdach ist relativ wartungsarm, denn der Schiefer ist ein robustes, wetterfestes und langlebiges Material. Die Gesteinsart ist relativ fest und auch nach längerer Zeit nicht porös. Durch extremes Wetter und mechanische Einwirkungen können aber Risse und andere Schäden entstehen. Wenn du eine Wartung durchführen lässt, solltest du Folgendes kontrollieren:

  • Prüfe die Dichtigkeit der Deckunterlage und tausche gerissene und schadhafte Materialien zeitnah aus.
  • Überprüfe die Schieferdeckung auf defekte Steine. Angerissene Steine solltest du zeitnah austauschen, bevor sie brechen.
  • Tausche defekte Steine durch Exemplare in derselben oder einer ähnlichen Farbe und Qualität aus, damit das gleichmässige Erscheinungsbild des Daches erhalten bleibt.
  • Überprüfe bei der Wartung die Position der Schiefersteine. Bringe Steine, die sich durch Wind und Wetter verschoben haben, wieder in die richtige Lage.
  • Kontrolliere die Entwässerung des Daches. Beseitige Verstopfungen in Dachrinnen und Fallrohren und sorge dafür, dass deren Position stimmt.

Übrigens: Wie Betondachsteine, so können auch alte Schiefersteine problemlos über den Bauschutt entsorgt werden.

Welche Deckarten gibt es?

Nicht jedes Schieferdach sieht gleich aus. Die unterschiedlichen Varianten entstehen durch die verschiedene Form und Farbe der verwendeten Schiefersteine. Aber auch die unterschiedlichen Deckungsarten sorgen für viele Variationsmöglichkeiten. Hier ein Überblick über die häufigsten Deckarten:

  • Altdeutsche Deckung: Charakteristisch für die Altdeutsche Deckung ist die Gebindesteigung. Dadurch lässt sich das Regenwasser leicht von der Überdeckung abführen. Bei der Bedeckung werden Decksteine verschiedener Breiten und Höhen verwendet, sodass von der Traufe zum First eine Verjüngung stattfindet. Je nach Sparrenlänge kann die Differenz zwischen den Gebindehöhen 40 bis 80 Zentimeter betragen. Die Altdeutsche Deckung lässt das Dach optisch höher erscheinen, als es ist. Sie eignet sich für viele verschiedene Dachgeometrien.
  • Wilde Deckung: Bei dieser Deckart werden die Schiefersteine individuell für das jeweilige Dach zugerichtet. Für diese Art der Eindeckung sind viel Erfahrung und handwerkliches Geschick nötig.
  • Schuppendeckung: Bei der Schuppendeckung bringst du die Materialien schuppenartig auf. Im Unterschied zur Altdeutschen Deckung verwendest du ausschliesslich Steine mit denselben Abmessungen. Dadurch vermittelt das Dach einen gleichmässigeren und flächigeren Eindruck.
  • Universaldeckung: Am häufigsten wird die Universaldeckung genutzt. Für diese Variante verwendest du quadratische Universaldecksteine und bringst diese so auf, dass sich eine symmetrische Eckabrundung mit zwei Fersen ergibt.

Welche Vorteile bietet die Bogenschnittdeckung mit Universaldecksteinen?

Wachsender Beliebtheit erfreut sich die Bogenschnittdeckung. Bei dieser Variante nutzt du unterschiedliche Decksteine für die Links- und für die Rechtsdeckung. Mehr Flexibilität erhältst du mit Universaldecksteinen. Sie können auf dem Bogen stehend auch für die Fassadendeckung verwendet werden. Durch die spezielle Kantenbearbeitung der Universaldecksteine sorgt die Bogenschnittdeckung für eine perfekte Ecksymmetrie.

Welche Schieferplatten eignen sich am besten für moderne Schieferdächer?

Im Fachhandel hast du die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Schiefersteinen. Sie unterscheiden sich vor allem in Form, Grösse, Farbe und Design. Das gibt dir die Möglichkeit, Steine auszuwählen, die mit der Gestaltung deiner Fassade harmonieren. Achte beim Kauf der Schiefersteine darauf, dass sie eine Spaltdicke von vier bis sechs Millimetern aufweisen. Bei Schiefersteinen und Schieferplatten sind Rechteckformate am häufigsten anzutreffen. Es gibt aber auch quadratische und abgerundete Modelle. Die Dicke des Materials kann je nach Herkunft der Schiefersteine sehr unterschiedliche beschaffen sein. Steine aus Südeuropa sind, wegen der dortigen klimatischen Bedingungen, in der Regel recht dünn. Demgegenüber ist Dachschiefer aus Nord- und Mitteleuropa dicker und verfügt daher über eine bessere isolierende Wirkung.

Was ist bei einer Dachsanierung mit Schiefersteinen zu beachten?

Bei einer Dachsanierung überprüfst du vor allem die Dachabdichtung und erneuerst bei Bedarf das Dichtungsmaterial. Für eine energetische Sanierung ist eine Aufsparrendämmung zu empfehlen. Dabei bringst du das Dämmmaterial direkt auf den Dachsparren an, was für Platzersparnis sorgt. Mit einer fachgerecht ausgeführten Dämmung kannst du jede Menge Energiekosten sparen. Eine Ersparnis ergibt sich auch, wenn im Zuge der Wartung oder Sanierung gleich die neue Eindeckung vorgenommen wird.

Wie sorge ich für eine hochwertige und fachgerechte Schiefereindeckung?

Die Grundlage für ein elegantes und funktionales Schieferdach ist die sorgfältige Auswahl der geeigneten Materialien. Lass dich dabei von einem erfahrenen Dachdecker beraten, denn es kommt nicht allein auf die Optik an, sondern auch auf Materialqualität, Deckart, Dichtigkeit und Dämmwert. Dachdecken ist ein Handwerk, das Erfahrung und Präzision erfordert. Wenn du ein Schieferdach für dein Haus planst, setzt du am besten auf einen Dachdeckerbetrieb, der sich auf diese Dachart spezialisiert hat. So erhältst du ein modernes Schieferdach, das dein Haus um einen echten Blickfang bereichert.

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