Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Architekten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Haus anbauen und zusätzliche Wohnfläche schaffen

Haus anbauen und zusätzliche Wohnfläche schaffen

Egal ob sich unerwartet Nachwuchs angekündigt hat oder du deine Eltern zu dir ins Haus holen möchtest: Gründe für einen Hausanbau gibt es einige. Vielleicht möchtest du dir aber auch eine separate Hobbywerkstatt oder einen Wellnessbereich einrichten? Auch in diesem Fall ist sinnvoll, an dein Haus anzubauen. Je nach baulichen Gegebenheiten gestaltet sich die Erweiterung mehr oder weniger schwierig. Auf jeden Fall ist es ratsam, sich die Hilfe eines Architekten zu holen. Er weiss am besten, wie deine Wohnfläche individuell ergänzt und der Platz sinnvoll genutzt werden kann. Auch kann er dir beim Bauantrag behilflich sein.

1. Gründe für den Hausanbau

Häufigster Grund für einen Hausanbau ist zu wenig Platz in den eigenen vier Wänden und der Wunsch nach mehr Wohnfläche. Viele Hausbesitzer möchten sich etwa ihren eigenen Wellness- oder Hobbybereich schaffen. Doch nicht nur privat kann ein Anbau seinen eigenen Sinn und Zweck erfüllen. Vielleicht hast du ein eigenes Gewerbe und dein Geschäft läuft so gut, dass du ein zusätzliches Büro benötigst. Auch in diesem Fall bietet sich ein Hausanbau neben deinem eigentlichen Wohnhaus an. Solch eine bauliche Veränderung bedarf in den meisten Fällen einer Baugenehmigung. Dies gilt zumindest dann, wenn es sich um ein richtiges Haus handelt. Für folgende Anbauten muss du in der Regel keine Baugenehmigung einholen:

  • Carports
  • Unterstand für das Fahrrad
  • Sauna
  • Gartenhaus

Die Unterlagen für das Baugesuch beziehungsweise die Baubewilligung unterscheiden sich in den einzelnen Kantonen der Schweiz kaum voneinander.

2. Wahl der geeigneten Anbauform

Möchtest du dein Haus anbauen, stehst du zunächst vor der wichtigen Frage: Konventionelle Bauweise oder vorgefertigtes Modul? Ein Raummodul ist ein vorgefertigtes Baustück, das aus Holz oder Leichtbauplatten besteht. Im Vergleich zur traditionellen Bauweise sind solche Module nicht nur günstiger in der Anschaffung, auch der Aufbau ist binnen weniger Tage erledigt. Möchtest du hinsichtlich Material- und Grössenauswahl flexibler sein, ist die konventionelle Bauweise besser für dich geeignet. Anbauten können komplett nach deinen Wünschen gefertigt werden. Die konventionelle Bauweise hat aber noch drei weitere wesentliche Vorteile:

  • hervorragender Schallschutz
  • hoher Brandschutz
  • sehr gute Wärmedämmung

Darüber hinaus sollte die lange Lebensdauer eines Massivbaus und damit verbunden die Wertstabilität nicht unerwähnt bleiben. Solltest du das Haus einmal verkaufen wollen, hast du mit dieser Variante den deutlich höheren Wiederverkaufswert. Demgegenüber stehen die höheren Kosten und die längere Bauphase.

3. Die Möglichkeiten des Hausanbaus nach Platzangebot und Raumbedarf

Hast du dich zu einem Hausanbau entschlossen, stehen dir folgende drei Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Verlängerung eines bestehenden Hauses
  • Verbreiterung eines Hauses
  • Aufstockung

Hast du ein schmales und lang gezogenes Grundstück, ist eine Verlängerung deines Hauses sinnvoll. Der Vorteil bei dieser Variante: Der Anbau befindet sich an der Rückseite, sodass die Ansicht der Fassade unverändert bleibt. Stehen dir rechts und links vom Haus ausreichend Flächen zur Verfügung, kannst du dich ebenso für eine Verbreiterung entscheiden. Hier solltest du darauf achten, dass die Optik vom Haupthaus mit jener der Anbauten harmoniert. Die Aufstockung kommt immer dann in Frage, wenn dein Grundstück klein ist und für Hauserweiterungen keinen Platz lässt. Bei einer Aufstockung muss natürlich die vorhandene Bausubstanz genau in Augenschein genommen werden. Auch musst du zusätzliche Kosten für eine Dacheindeckung und ein neues Treppenhaus einplanen. Egal für welche Art der Modernisierung du dich entscheidest: Eine entsprechende Baugenehmigung musst du für alle Varianten stellen.

4. Kosten für die zusätzliche Wohnfläche kalkulieren

Wie hoch die Kosten für deinen Hausanbau ausfallen, ist von zahlreichen Faktoren abhängig, unter anderem:

  • Grösse des Anbaus
  • verwendetes Material
  • etwaiges Anfallen von Erd- und Maurerarbeiten
  • Entscheidung für konventionelle Bauweise oder Raummodul
  • Kosten für den Innenausbau wie Maler- und Sanitärarbeiten

Auch solltest du stets einen kleinen Puffer für eventuell anfallende und vorher nicht erkennbare Leistungen einplanen. Nicht zu vergessen natürlich die Kosten für die Baugenehmigung, die Bauherren ebenfalls zu tragen haben. Die Gebühren der Baubehörde hängen von den Kosten des Anbaus ab und sind in der Gebührenordnung genau festgelegt. Natürlich musst du auch deinen Architekten entsprechend entlohnen, solltest du einen solchen beauftragt haben.

5. Den Hausanbau planen

Einfach mal so nebenbei kannst du den Hausanbau natürlich nicht realisieren. Jede bauliche Veränderung muss bei der Baubehörde angezeigt und eine entsprechende Baugenehmigung eingeholt werden. Was viele nicht wissen: Du musst auch eine schriftliche Einverständniserklärung deiner Nachbarn einholen und diese dem Antrag beilegen.

6. Die Vorteile eines Wintergarten erwägen

Ein Wintergarten ist der Traum vieler Hausbesitzer. Es handelt sich dabei um einen komplett verglasten Raum, der entsprechend lichtdurchflutet ist und Gemütlichkeit ausstrahlt. Im Gegensatz zur Terrasse ist der Wintergarten komplett überdacht, sodass du hier auch bei schlechtem Wetter sitzen kannst. Der Wintergarten, für den in der Regel auch ein Bauantrag nötig ist, wird meist in Verlängerung des Wohnzimmers gebaut. Unterschieden wird zwischen dem Kalt- und dem Warmwintergarten. Erstgenannter besitzt keine zusätzliche Heizung. Diese Art der Anbauten kann demzufolge nur im Sommer genutzt werden. Empfehlenswerter, da das ganze Jahr über nutzbar, ist der Warmwintergarten. Baust du ihn in Südlage, solltest du unbedingt Wert auf einen hochwertigen Sonnenschutz legen. Weiterhin musst du dir auch hier überlegen, aus welchen Materialien dein Anbau bestehen soll. Für einen Wintergarten besonders beliebt sind Holz, Kunststoff oder Aluminium. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du für deinen Wintergarten in der Schweiz eine staatliche Förderung erhalten.

7. Die Suche nach einem geeigneten Architekten

Nicht nur beim eigentlichen Hausbau, auch beim Umbau kann dir ein versierter Architekt wertvolle Dienste erweisen. Von der Planung über das richtige Ausfüllen der Bauberatung bis hin zur Ausführung ist dir der Architekt behilflich. Gute Architekten sehen sich zunächst deine vorhandene Bausubstanz an und erstellen dann einen Bauplan beziehungsweise besprechen mit dir die in Frage kommenden Möglichkeiten. Während der gesamten Bauphase unterstützt dich der Architekt mit seinem Fachwissen. Ganz wichtig: Architekten dürfen immer einen Bauantrag stellen. Nach geltendem Recht darf dies in der Schweiz nicht jeder ohne Weiteres. Bist du dir hinsichtlich der Inneneinrichtung deines Hausanbaus unschlüssig, beauftrage am besten einen Innenarchitekten.

Der Architektvergleich für die Schweiz. Finde die besten Architekten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Baurechtsvertrag: Baurechtliche Grundlagen in der Schweiz

Wenn du ein Grundstück besitzt und dieses nicht selbst bebauen willst, kannst du mithilfe eines Baurechtsvertrags jemand anderem das Recht einräumen, auf diesem Grundstück ein Gebäude zu errichten. Baurechtsgeber und Baurechtsnehmer gehen mit diesem Vertrag eine langfristige Bindung ein. Der Abschluss eines Baurechtsvertrags hat für beide Vertragspartner Vorteile, aber auch Nachteile. Um Missverständisse zu vermeiden, solltest du dabei auf einige Vertragspunkte ein besonderes Augenmerk legen. Hier sind vor allem die Wahl des passenden Baurechtsmodells sowie die Ausgestaltung des Baurechtsvertrags von besonderer Bedeutung. In diesem Abschnitt erfährst du das Wichtigste, was du über den Baurechtsvertrag in der Schweiz wissen musst.

So macht die Unterkonstruktion Terrassen stabil und haltbar

Die Unterkonstruktion der Terrasse ist technisch wichtiger als der Oberboden. Auch wenn sie nicht zu sehen ist, ist der Unterbau gleichsam das Rückgrat jeder Terrasse. Wenn die Unterkonstruktion schadhaft ist oder Mängel aufweist, wird der Terrassenbelag aus der Form gehen. Dielen oder Fliesen können reissen, Pflastersteine oder Natursteinplatten heben und senken sich zunächst, bevor sie endgültig bersten. Die Terrasse kann bei jedem Schritt zur gefährlichen Stolperfalle werden. Die Unterkonstruktion der Terrasse zu vernachlässigen, ist deshalb nie ratsam. Doch es braucht nur ein bisschen Know-how, um Fehler zu vermeiden und die Unterkonstruktion der Terrasse nicht aufwändiger zu gestalten als nötig.

Terrasse gestalten – Ideen und Tipps

Um eine Terrasse gestalten und sich darauf wohl fühlen zu können, bedarf es einer umsichtigen Planung. Schliesslich ist die Veranda quasi eine Verlängerung des Wohnzimmers, ideal für die gemütliche Kaffeerunde oder das sommerliche Grillvergnügen. Wichtig ist, dass die Terrasse als Teil der Gartengestaltung und der selbst gesetzten Wohntrends angesehen wird. Willst du die Terrasse hypermodern gestalten, passen ein Bauerngarten und ein rustikal eingerichtetes Wohnzimmer nicht dazu. Nutze die gegebenen Möglichkeiten und wähle die Terrassenmöbel, den Belag und die Materialien so aus, dass ein klarer Stil erkennbar ist. Nur so lässt sich eine ansprechende Atmosphäre beim Terrasse Gestalten schaffen.

Paravent Balkon: Sichtschutz und Trennwand, Schutz vor Wind und Sonne zugleich

Raumtrenner erfüllen viele Funktionen: Sie schützen vor neugierigen Blicken, teilen Räume optisch ein und sind letztendlich ein Designstatement. Wird der Paravent auf dem Balkon eingesetzt, muss er noch mehr können: Die Trennwand muss wetterfest sein und der Stoff darf bei Regen, starker UV-Strahlung und Licht nicht leiden, denn auf Balkon und Terrasse ist die Stellwand auch Schutz vor Wind und Sonne. Aber tut es jeder beliebe Sonnenschutz auf dem Balkon? Wie muss der Paravent für den Balkon beschaffen sein, um auch angenehmen Windschutz zu bieten? Welche Grössen sind verfügbar, welche Qualität ist sinnvoll? Wir haben die Antworten zu deinen Fragen.

Handlauf Treppe: Zäune, Brüstungen und Handläufe sorgen für Sicherheit

Ganz egal, ob die Stufen steil und schmal oder breit und flach sind: Treppensicherheit ist wichtig, und deshalb sollten Treppen wie auch Rampen mit einem Handlauf gesichert werden. Aber gibt es Vorschriften, wie genau der Handlauf der Treppe bei Einfamilienhäusern aussehen sollte? Welche Höhe brauchen Brüstungen, und müssen an beiden Seiten Handläufe angebracht werden? Welche Vor- und Nachteile haben die Materialien? Diese und mehr Fragen beantworten wir im Folgenden.

Sichtmauerwerk – heute aktueller denn je

Sichtmauerwerk im Innenbereich liegt voll im Trend. Bis vor einigen Jahren wurde freiliegendes Mauerwerk hauptsächlich als Verblendmauer zur Gestaltung von Aussenmauern eingesetzt. Heute lassen sich immer mehr Bauherrn vom rustikalen Charme unverputzter Steinmauern im Wohnbereich faszinieren. Sichtmauerwerk im Bad, im Esszimmer und sogar im Schlafzimmer – die dekorativen Steine mit ihren breiten Mörtelfugen bieten ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten. Traditionell werden sichtbare Mauern gern mit dicken Holzbalken kombiniert. Aktuell sind gewagte Materialkombinationen mit Produkten aus Aluminium, verchromtem Stahl oder Glas besonders beliebt.