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Mansardenzimmer – von der Badewanne im zweiten Badezimmer über eine Dachstube bis zur ganzen Dachwohnung

Mansardenzimmer – von der Badewanne im zweiten Badezimmer über eine Dachstube bis zur ganzen Dachwohnung

Als Mansarde oder Mansardenzimmer bezeichnet man einen Raum oder eine Wohnung, die im Dachgeschoss liegt. Manchmal wird auch die gesamte Etage des Dachstuhls als Mansarde betitelt. Das sogenannten gebrochene Dach oder Mansardendach war schon im 18. Jahrhundert in Frankreich beliebt. Die Dachform machte den Einbau von Räumen, die senkrechte Wände aufweisen, einfacher. Zudem war es aufgrund eines niedrigeren Holzbedarfs wirtschaftlicher. Der Begriff der Mansarde ging schnell in den englischen und deutschen Sprachgebrauch über. Aber gibt es die Dachkammern auch heute noch? Wer sind Mansardenmieter? Wir beantworten deine wichtigsten Fragen.

Was bedeutet Mansardenzimmer?

Ein Mansardenzimmer ist oft ein Zimmer in einem ausgebauten Dachgeschoss. Bei der Mansarde kann es sich um eine gesamte Wohnung im Dach handeln, oder um die Dachgeschoss-Etage. Historisch gesehen, versteht man unter der Mansarde seit dem 17. Jahrhundert in Frankreich eine bestimmte Dachform. Das gebrochene Dach oder Mansardendach war wirtschaftlicher als andere Dachformen, weil es weniger Holz benötigte. Und es erleichterte den Einbau von Räumen mit senkrechten Wänden. Populär wurde diese Dachform mit den französischen Baumeistern François Mansart und Jules Hardouin-Mansart – und von diesen erhielt die Mansarde ihren Namen.

Warum sollte ich eine Mansardenwohnung mieten?

Anders als so manche andere Form der Dachwohnung verfügt die Mansarde immer über Fenster und geputzte Wände, hat eine für Wohnräume eher normale Ausstattung und weniger Dachschrägen. War die Mansarde oder Dachwohnung früher mit einem Stigma der Armut behaftet (besonders günstige Übernachtung!), ist heute eher das Gegenteil der Fall: Das Dachgeschoss des städtischen Wohnhauses ist grosszügig ausgebaut und verfügt meist über Balkon oder Dachterrasse. Die Mansarde hat sich zum Ausdruck urbaner Wohnkultur entwickelt und ist nicht mehr Unterkunft für arme Leute. Mansarden gelten als sehr gemütliche Wohnungen, die vor allem bei jungen Menschen beliebt sind. Wichtig: Auch eine Mansardenwohnung sollte natürlich über ein Badezimmer mit Badewanne verfügen und ein WC haben!

Wie richte ich eine Mansardenwohnung ein?

Schräge Dachflächen und ungewöhnliche Winkel stellen an die Einrichtung der Mansarde natürlich besondere Ansprüche. Vor allem die Dachschrägen machen es schwierig, konfektionierte Regale und Schränke zu nutzen. Ideal sind massgefertigte Regale und Schrankwände, die genau auf die Höhe der Dachschrägen angepasst werden. Das ist zwar etwas kostenintensiver, macht aus der Mansardenwohnung aber ein echtes Juwel. Gerade dann, wenn alle Räume und Wände in einem einheitlichen Design gehalten sind, wirkt das toll.

  • Kleiderkästen
  • Hängesysteme
  • Schubladenmodule

können so vor die Wände gezogen werden, dass dahinter zusätzlicher Stauraum entsteht. Die Möbel wirken dann wie vorgesetzte Wände. Und wenn dir der Schreiner zu kostenintensiv ist, findest du vielleicht bei den modularen Regalsystemen der einschlägigen Möbelhäuser eine passende Lösung. Übrigens wirken Mansarden besonders apart, wenn sie offen gehalten sind. Anstelle der Einteilung in Esszimmer, Wohnzimmer, Küche, Lesestube und Schlafzimmer kann ein grosses Familienzimmer die Lösung sein.

Wie gebe ich Dachstube oder Dachzimmer im Mietvertrag an?

Handelt es sich um eine separate Dachstube oder ein Dachzimmer und keine vollständige Wohnung, dann gilt das als ein Nebenraum. Die Nebenräume werden in der Regel in einem separaten Punkt untergebracht. Hier erwähnst du auch das Kellerabteil, die Garage oder den Parkplatz, einen eventuell vorhandenen Abstellplatz, einen Hausarbeitsraum und Besenkammern. Befindet sich das Badezimmer in der Mansarde oder ist ein kleiner zusätzlicher Raum mit WC dort oben installiert, wird das selbstverständlich so im Mietvertrag festgehalten.

Braucht die Mansardenwohnung ein Badezimmer mit Badewanne?

Willst du die Mansardenwohnung als eigenständige Wohnung vermieten, muss sie ein Badezimmer haben. Viele Menschen legen heutzutage Wert darauf, dass in diesem Badezimmer nicht nur eine Dusche, sondern auch eine Badewanne vorhanden ist. Das wirkt sich positiv auf den Mietzins aus, denn eine Badewanne ist immer ein Mehrwert. Generell sollten Mansardenwohnung ausgestattet sein wie andere Wohnungen auch.

Wie zählt die Dachstube zur Wohnfläche?

Die Dachstube ist ein zusätzlicher Raum, der im Mietvertrag als Nebenraum erwähnt werden muss, wenn er nicht eine bestimmte Funktion erfüllt.

  • Die Dachstube kann auch das zur Wohnung gehörende Büro sein.
  • Möglicherweise befindet sich in diesem zusätzlichen, kleinen Stockwerk ein zweites Badezimmer mit Badewanne – dann wird auch das im Mietvertrag so angegeben.
  • Vielleicht ist hier ein Atelier untergebracht.

Zur Berechnung der Wohnfläche bei Dachschrägen gibt es in der Schweiz keine einheitliche Regelung, du kannst die Fläche also ganz normal angeben. Fairerweise solltest du aber im Mietvertrag festhalten, dass dieser Raum unter dem Dach nicht vollständig die übliche Raumhöhe hat!

Woher kommt die Dachwohnung?

Dachwohnungen waren schon im 17. Jahrhundert die Art von Wohnung, die sich arme oder gar mittellose Menschen in den Städten für eine Übernachtung leisten konnten. Hier befanden sich Kammern für mittellose Studenten und Künstler, für die Dienstboten der anderen Hausbewohnter oder schlicht Abstellkammern. Der namensgebende Architekt François Mansart machte diese Form populär, indem er Mansardendächer auf die zahlreichen Prunkvillen in Paris baute. Ab da entwickelte sich die Dachwohnung. Beispiele haben zeitgenössische Künstler aller Couleur festgehalten:

  • Goethe pries in „Dichtung und Wahrheit“ schon 1811 sein „helles Giebelzimmer in der Mansarde“.
  • Carl Spitzweg hielt die Mansarde 1839 in „Der arme Poet“ fest.
  • Hans Bauschen malte 1898 „In der Mansarde“.
  • Ab 1920 entstanden in der Weimarer Republik Modewörter wie der Mansardenkaffee (kostengünstiger Kaffeeersatz) und die Mansardenschneiderin (im Dachzimmer schwarz arbeitende Schneiderin).

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