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Architekturwettbewerbe – so werden Ausschreibungen vergeben

Architekturwettbewerbe – so werden Ausschreibungen vergeben

Mit dem Architekturwettbewerb ist ein Verfahren gemeint, das den Zweck hat, mehrere Lösungsvorschläge für ein Bauvorhaben zu erhalten. Insbesondere im öffentlichen Bereich gibt es häufig sogenannte Ideenwettbewerbe. Dabei können sich qualifizierte Architekten mit ihren Ideen auf eine Projektausschreibung bewerben. Der Bauwillige kann so entscheiden, welche Idee ihm am besten gefällt. Der beste Architekt gewinnt den Zuschlag und wird dann mit dem Bau beauftragt. Als Privatperson wirst du normalerweise keine Architekturwettbewerbe ausschreiben. Hier erfährst du, wie der Prozess funktioniert und welche Details zu beachten sind. So kannst du öffentlichen Wettbewerben folgen und weisst, worauf du als Architekt Wert legen solltest.

Was ist ein Architekturwettbewerb?

Ein Architekturwettbewerb wird normalerweise öffentlich ausgeschrieben. Der Bauwillige lädt damit verschiedene Architekten ein, eine unentgeltliche Projektidee einzureichen. Vor allem bei grösseren Projekten spielt der Realisierungswettbewerb eine grosse Rolle. Namhafte Architektenbüros bewerben sich zum Beispiel für den Entwurf von öffentlichen Gebäuden wie Bibliotheken und Regierungsgebäuden. Auch für private Gebäude können Wettbewerbe ausgeschrieben werden. In der Schweiz ist die SIA-Ordnung 152 relevant für den Architekturwettbewerb. Sie gibt allgemeine Wettbewerbsbedingungen vor, damit es sich um ein faires Vorgehen handelt. Diese Ordnung wurde vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein sowie mit Vertretern des Bundes Schweizer Architekten erstellt.

Welche Phasen hat ein Realisierungswettbewerb?

Der Wettbewerb um die Realisierung eines Bauvorhabens hat normalerweise drei Phasen. Grundsätzlich ist der Prozess jedoch rechtlich nicht genauer geregelt, weshalb Bauherren freie Hand haben. Diese drei Phasen kommen häufig vor:

  • Eröffnung des Wettbewerbs: Der Bauherr lädt entweder öffentlich oder privat mehrere Architekten zum Wettbewerb ein. Die Teilnahme kann abhängig von einer Anmeldung sein. Alle Details zum gewünschten Projekt sind dem Wettbewerbsprogramm zu entnehmen.
  • Einreichung der Projekte: In der nächsten Phase des Ideenwettbewerbs erhält der Bauherr im Rahmen der sogenannten Wettbewerbslösung die verschiedenen Angebote, die laut Wettbewerbsbedingungen anonym eingereicht werden müssen. Sie erhalten jeweils ein Kennwort.
  • Preisentscheid: Zuletzt entscheidet der Bauherr über die vorgeschlagenen Projekte, wobei die anfallenden Kosten eine wichtige Rolle spielen. Manchmal sind mehrere Preise angesetzt, sodass auch Teilnehmer, deren Entwurf nicht ausgewählt wird, zumindest eine Entschädigung erhalten.

Wer kann sich auf einen Projektwettbewerb bewerben?

Viele Architektenwettbewerbe werden öffentlich ausgeschrieben, sodass alle interessierten Architekten und Büros sich bewerben können. Da die Bewerbung anonym erfolgt, spielt der Ruf des Architekten zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wird die Entscheidung auf Basis von architektonischen Grundsätzen getroffen. Da es sich meist um grosse Projekte handelt, bewerben sich typischerweise ganze Architektenbüros auf die Ausschreibung. Darüber hinaus haben Bauherren auch die Möglichkeit, das gewünschte Bauprojekt privat auszuschreiben. In diesem Fall versenden sie normalerweise Einladungen an ausgewählte Architektenbüros oder einzelne Architekten, die sich dann entscheiden können, ob sie am Wettbewerb teilnehmen möchten.

Was ist der Oberschwellenbereich?

Eine besonders wichtige Angabe im Projektwettbewerb ist der Oberschwellenbereich. Damit ist der maximale Preis gemeint, den der Bauherr zu zahlen bereit ist. Die eingereichten Projektvorschläge sollten in ihrer Kostenplanung darlegen, wie hoch die Gesamtkosten für die Realisierung des Projektes wären. Diese dürfen nicht über der Oberschwelle liegen. Wenn mehrere Entwürfe überzeugend sind, entscheidet sich der Bauherr typischerweise für das günstigere Projekt. Aber auch andere Kriterien, etwa die Nachhaltigkeit oder die Innenarchitektur des Entwurfs, können die Entscheidungen der Jury wesentlich beeinflussen.

Was ist die Erweiterung bei Ausschreibungen für Architekturwettbewerbe?

Typische Ausschreibungen für Architekten fragen nach einer Erweiterung von Gebäuden. Anders als bei einem Neubau handelt es sich hier um die Erweiterung bestehender Immobilien. Zum Beispiel kommt dies häufig bei Schulen, Firmen und Gedenkstätten, aber auch bei Museen vor. Bei einem Realisierungswettbewerb für eine Erweiterung hat meist das Architekturbüro, das den ursprünglichen Entwurf für die Immobilie gemacht hat, die beste Chance. Aber auch andere Büros, die den vorhandenen Stil verstehen und sinnvoll erweitern oder ergänzen können, haben die Möglichkeit, den Auftrag zu erhalten.

In welchen Bereichen kommen die Wettbewerbe zum Einsatz?

Um sich für einen Projektwettbewerb zu registrieren, müssen Architektenbüros und andere Anbieter Experten auf dem Gebiet sein. Neben architektonischen Wettbewerben gibt es auch Ausschreibungen in den Bereichen

  • Verkehrsplanung
  • Baumanagement
  • Hochbau
  • Grünflächengestaltung

und weiteren Elementen der Stadt. Daher können neben Architekten auch Stadtplanungsbüros, Ingenieursfirmen und andere Akteure an einem Realisierungswettbewerb teilnehmen. Wenn sie mit ihrer Idee überzeugen, ist die Ausrichtung des Büros oft gar nicht ausschlaggebend. Dies bedeutet, dass theoretisch auch Architektenbüros mit einer Parkplanung, oder Grünflächenexperten mit einer Strassengestaltung beauftragt werden können.

Welche Wettbewerbsgrundsätze gelten für Architekten?

Wenn Architekten an einem Architekturwettbewerb teilnehmen, müssen sie wahrheitsgetreue Angaben machen. Dafür ist eine gründliche Vermessung ebenso wichtig wie die Durchführung von Studienaufträgen, um mit den richtigen Daten und mit Erfahrung zu überzeugen. Die Aufgabe muss in der Bewerbung erfüllt werden. Darüber hinaus sollten Architekten mit einem besonderen „Touch“ überzeugen. Die Beschaffungsform Architekturwettbewerb hat für Architekten den Vorteil, dass sie ihr Urheberrecht behalten und daher von öffentlichkeitswirksamer Werbung profitieren können. sobald der Bauherr die Bewerbung zum Sieger erklärt hat und der Vertrag unterschrieben ist, ist der Architekt beauftragt. Er ist an seine Kostenplanung gebunden und sollte ausführliche Studienaufträge erstellen, bevor die eigentliche Arbeit beginnt. Änderungen sind genau mit dem Bauherren abzusprechen.

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