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Ein Sakralbau ist ein Ort des Kultus, Ritus oder einer Religion. Seit der Steinzeit werden überall auf der Welt rituelle Orte gestaltet. Das älteste bekannte Monument sind die Steinkreise von Göbekli Tepe in Anatolien, die vor etwa 10.000 Jahren anscheinend als rituelle Schädelstätte angelegt wurden. Bei den ältesten bisher entdeckten Kunstwerke, den Höhlenmalereien aus Abri Castanet, die auf ein Alter von 37.000 Jahren geschätzt werden, gehen Wissenschaftler in der Deutung ebenfalls von kultisch-religiösen Darstellungen aus, die in der direkten Lebensumgebung, einer Höhle, entstanden. Entsprechend dem Entwicklungsstand einer Gesellschaft unterschieden sich die Religionen in Bedeutung, Gestaltung, Funktion und äusserer Darstellung. So sind die Tempel der Antike imposante Beispiele einer hoch entwickelten Gesellschaft, die stilbildend über alle Zeiten hinweg bis in die europäische Gegenwart wirken.
Alle Religionen und Kulte bilden spezifische Formen der Darstellung aus. Nach ihrer Religion, Funktion und Ausführung können Sakralbauten unterschiedliche Bedeutung haben. Die bekanntesten Formen sind:
Hinzu kommen im Christentum Klöster und Komtureien. In allen Religionen werden bis heute Grabstätten und Friedhofsanlagen sakral gestaltet. Auch weltliche Bestattungsorte sind durch Züge der Sakralarchitektur geprägt. In ihren Bedeutungen differieren die Bauten. Neben der Ausübung der Religion dienen sie auch als sichtbare Zeichen der Macht, wurden zum Erhalt staatlicher Ordnungen oder als sakrale Gegenentwürfe zum weltlichen Anspruch gestaltet. Turmhöhe, Kunstfertigkeit und Kostbarkeit der Baustoffe sollten den Machtanspruch für alle sichtbar belegen. Während Wehrkirchen und Kirchenburgen mit ihren massiven Mauern zur tatsächlichen Abwehr von Feinden angelegt wurden.
Kategorisiert werden Sakralbauten nach ihrer Funktion. Eng mit dem individuellen und gesellschaftlichen Leben verbunden, lassen sich verschiedene Kategorien benennen, die für alle grossen Religionen und Kulte gelten:
Die bauliche Ausführung erfolgt spezifisch nach Glaubensrichtung, materiellen Möglichkeiten, geographischen Bedingungen, den Besonderheiten der Zeit und dem individuellen Vermögen der Architekten und Bauleute.
Als grösste Tempelanlage der Welt gilt der Angkor Wat in Kambodscha. Die eindrucksvolle Anlage gehört zu den Tempeln von Angkor. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Angkor Wat nach dem Ende des 12. Jahrhunderts gebaut wurde. Insgesamt misst das Areal 1,5 mal 1,3 Kilometer und gilt als Abbild des Universums. Ein gewaltiger Wassergraben wurde als Ur-Ozean errichtet. Im Zentrum steht ein Tempel mit fünf Lotusblüten-Türmen. Angkor Wat galt als Staatstempel des Königs und sollte wohl auch als Ruhestätte dienen. Verschiedene Kategorien überschneiden sich: Die Bauwerke waren Orte der Machtdemonstration, denn König Suryavarman II. hatte das Reich der Khmer gewaltig gestärkt. Verehrt wurde der Hindu-Gott Vishnu. Gleichzeitig wurden die Gebäude jedoch nach Westen ausgerichtet. Diese Himmelsrichtung war dem Todesgott Yama vorbehalten, sodass Angkor Wat auch ein Ort des Abschieds, der Erinnerung und des Todeskultes ist. Zu den grössten Kirchenbauten christlicher Architektur gehört der Petersdom im Vatikan in Rom. Die Basilika St. Peter umfasst eine Fläche von 20.139 Quadratmetern und ist sowohl eine Memorialkirche für den Apostel Petrus als auch Grabstätte der Päpste. Im 16. Jahrhundert wurde mit ihrem Bau begonnen, da Papst Julius II. seine Macht in einem gewaltigen Grabmal demonstrieren wollte.
Als höchste Kirche der Welt gilt das Ulmer Münster. Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Grundstein gelegt, um eine römisch-katholische Kirche für die Stadt zu bauen. Doch zogen sich die Bauzeiten sakraler Bauwerke dieser Dimension im Regelfall über mehrere Generationen von Architekten hin. Nach Beendigung der ersten Bauperiode im 16. Jahrhundert entschied die Bürgerschaft sich für eine evangelische Kirche. Fertig gebaut wurde das Ulmer Münster erst im 19. Jahrhundert, wobei der Hauptturm mit 161,53 Meter den Kölner Dom mit 157 Metern Höhe überragt. Das Wetteifern der Architekten war nicht nur eine Sache der Gotik, sondern blieb auch im 19. Jahrhundert mit seinen besseren technischen Möglichkeiten und Werkzeugen ein Thema, das die Handlungen der Auftraggeber und Architekten bestimmte.
Während profane Bauwerke weltlichen Aufgaben gewidmet sind, werden Sakralbauten zu religiösen Zwecken errichtet. Dabei haben sich bei allen Religionen spezifische ikonische Formen herausgebildet, die ein Sakralgebäude als solches kennzeichnen. Bauten, bei denen sich profane und sakrale Funktionen überschneiden, wie Pfarrhäuser oder Schulen, werden durch bewusst gesetzte architektonische Insignien gekennzeichnet.
Sakrale Bauten berichten von der Entwicklung einer Gesellschaft, von ihrem Wandel und ihren Kontinuitäten. Die Projekte wurden oft über lange Zeiträume geplant und mit grossem Aufwand ausgeführt. Von der Grundsteinlegung bis zur Errichtung der Kuppel waren Architekten, Handwerker, Künstler aller Couleur tätig und arbeiteten Hand in Hand, um ein Gesamtkunstwerk im Rahmen der vorgegebenen Kategorien zu schaffen. So entstanden Kleinode wie die Kapelle Maria zum Schnee auf der Bettmeralp oder die gewaltige Kathedrale von Reims in ihren nationalen sowie historischen Besonderheiten.
Decken- und Fussbodenleisten oder ein einfacher Bilderrahmen haben ihre Form nur, weil sie auf Gehrung gesägt und zugeschnitten sind. Der Begriff beschreibt die Eckverbindung zweier Werkstücke, die den gleichen Winkel aufweisen und so exakt aufeinander passen. Dadurch erhöhen sich die Leistenverbindung und auch die Stabilität des Werkstücks. Wie du eine Gehrung herstellst und wo sie benötigt wird, erfährst du im Folgenden.
Der Baustandard Minergie steht für einen besonders niedrigen Energieverbrauch, Wirtschaftlichkeit und Komfort. Ist ein Minergie-Zertifikat für eine Immobilie vorhanden, ist mit Sicherheit die entsprechende Gebäudetechnik verbaut. Voraussetzung für dieses Qualitätslabel sind ein Mindestanteil an erneuerbaren Energien und eine dichte Gebäudehülle. Dabei lassen sich die Vorgaben zu Eigenversorgung, Energieeffizienz und Bauökologie spezifisch erweitern. Minergie-P ist dabei die Variante, die vom ursprünglichen Passivhauskonzept abgeleitet wurde und die höchste Anforderungen bezüglich der Energieeffizienz an Neubauten und sanierte Gebäude stellt. In diesem Artikel bekommst du die wichtigsten Fragen zum Thema beantwortet sowie worauf du bei deinem Bauvorhaben besonders achten solltest.
Wenn Metamorphite schiefern, dann sprechen wir von Glimmerschiefer. Tonsteine und tonige Sandsteine sind das Ausgangsgestein, aus dem sich Glimmerschiefer bildet. Schichtsilikate bilden einen Anteil von mehr als 50 Prozent, Feldspat ist zu weniger als 20 Prozent enthalten. Die genaue Zusammensetzung kann variieren. Zum Beispiel können Quarze, Granat und Staurolith enthalten sein, aber auch Turmalin, also Edelsteine. Der Stein wird in der Mineralogie nach seinem Gehalt an Quarz oder anderen Mineralien noch weiter unterschieden. Aber wie sieht es mit der Verwendung aus? Wo kommt Glimmerschiefer zum Einsatz? Wir haben uns schlau gemacht!
Die verschiedenen Dachformen definieren sich darüber, wie genau die unterschiedlichen Dachflächen angeordnet sind. Aber wo befindet sich der Dachfirst? Welche Funktion hat er und wie wirkt er sich auf die Fassade aus? Das und noch viel mehr gehört zum Themengebiet Architektur. Aber natürlich hängt auch die Dacheindeckung davon ab, wie genau die beiden Dachhälften bei einem Satteldach oder Walmdach gestaltet sind. Und was ist eigentlich mit dem Flachdach? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zu Technik, Dachkonstruktion und mehr.
Heutzutage gibt es immer mehr Neubauprojekte und Architekten haben alle Hände voll zu tun. Es müssen nicht nur Bauteile bestimmt und der genaue Bebauungsplan erstellt werden. Es geht zunächst darum, einen genauen Bauplan auszuarbeiten und zu bearbeiten, der den Gesetzen des Baurechts entspricht. Dieses sieht nämlich zahlreiche Vorgaben vor, die bei der Errichtung eines neuen Hauses oder eines neuen Gebäudes zu beachten sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die sogenannte Geschossfläche und deren Verhältnis zum Grundstück. Was man unter einer Geschossfläche versteht und welche Auflagen es hier gibt, erfährst du in diesem Artikel.
Nur noch wenige Wochen, dann soll das Haus bezugsfertig sein und der Traum des Bauherrn rückt in greifbare Nähe. Durch einen Defekt in der Elektrik kommt es jedoch zu einem schweren Brand, der das Gebäude bis auf die Grundmauern zerstört. In der Schweiz springt in Schadensfällen wie diesem die Bauzeitversicherung ein. Welche Rechtsgrundlagen es in den einzelnen Kantonen für den Abschluss einer Bauzeitversicherung gibt, welche Schäden sie versichert und welche Leistungen sie erbringt, das verrät dir unser ausführlicher Ratgeber rund um die obligatorische Versicherung für alle Bauherren.