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Das Grundpfandrecht ist ein beschränktes, dingliches Recht. Der Inhaber eines solchen Rechts wird als Grundpfandgläubiger bezeichnet. Er kann das Grundstück verwerten lassen, um die Forderung, die durch das Grundpfand gesichert ist, zu erhalten. Das heisst für dich, dass du das benötigte Kapital aufnehmen und dafür dein Grundstück als Sicherheit einsetzen kannst, wenn du eine Immobilie kaufen oder renovieren lassen willst und dir dafür das nötige Geld fehlt. Dein Geldgeber wird zum Grundpfandgläubiger an deinem Grundstück. Es gibt aber auch ein Grundpfand, das von Gesetzes wegen entsteht.
Grundpfandrechte gibt es als Grundpfandverschreibung oder als Schuldbrief. Es ist nur möglich, sie an Grundstücken zu errichten, nicht an Fahrnisbauten. Eine Grundpfandverschreibung ist lediglich eine Urkunde. Sie beweist, dass es ein Pfandrecht an einem Grundstück gibt, ist aber kein Wertpapier. Durch sie werden beliebige gegenwärtige oder künftige Forderungen sichergestellt. Der Schuldbrief ist hingegen ein Wertpapier für eine durch ein Grundpfand gedeckte Forderung. Der Schuldner haftet für die Forderung mit seinem gesamten Vermögen und mit dem gepfändeten Grundstück. Ist zur Sicherung einer Forderung ein Schuldbrief vorhanden, muss dieser vorgelegt werden, wenn die Forderung geltend gemacht wird. Für die Errichtung eines Schuldbriefes braucht es:
Vorsicht: Der Kreditvertrag reicht nicht. Der Pfandvertrag muss separat gemacht werden und im Gegensatz zu einer Datenschutzerklärung öffentlich beurkundet werden.
Bei einer Handänderung gibt es verschiedene Varianten, was mit dem Schuldbrief geschieht. Möglich sind:
Anders ist es hingegen, wenn der Gläubiger wechselt: Die Übertragung von Inhaberschuldbriefen ist mit der Übergabe an den neuen Besitzer vollzogen. Bei Namensschuldbriefen muss zusätzlich auf dem Schuldbrief vermerkt werden, dass eine Übertragung stattgefunden hat. Dies ist durch den alten Gläubiger, der den Namensschuldbrief auf den neuen Gläubiger überträgt, zu unterschreiben. Im Grundbuch wird dies nicht eingetragen. Der Gläubiger kann aber das Grundbuchamt ersuchen, die geänderten Eigentumsverhältnisse des Schuldbriefs im Gläubigerregister einzutragen.
Wenn der Schuldner dem Gläubiger die durch ein Pfandrecht gesicherte Forderung nicht bezahlt, kann er beim Betreibungs- und Konkursamt einen Antrag auf Pfandverwertung stellen. Doch zuerst erhält der Schuldner einen Zahlungsbefehl. Dabei erhält er bei einem Grundpfand vom Betreibungs- und Konkursamt die Aufforderung, die Forderung innerhalb von sechs Monaten zu bezahlen. Wird die Forderung nicht bezahlt, kann der Schuldner den Antrag auf Pfandverwertung stellen. Danach wird das Grundstück zwangsversteigert. Der Gläubiger kann in diesem Rahmen das Grundstück selber ersteigern, wenn er bei der Versteigerung das höchste Gebot abgibt.
Wenn ein Schuldner seine Hypothekarschulden nicht mehr bezahlen kann, hat der Grundpfandgläubiger das Recht, das Grundstück verwerten zu lassen. Doch nicht in jedem Fall muss es zu solch einer Verwertung kommen. Teils wird dem Schuldner eine Frist eingeräumt, in der er das Grundstück verkaufen kann, um so seine offenen Schulden beim Gläubiger begleichen zu können. Auch wenn solche und andere Lösungen von den Grundpfandgläubigern gewährt werden, heisst das aber nicht, dass der Schuldner ein Recht auf solche Lösungen und ein Entgegenkommen des Gläubigers hat. Ein Grundpfandgläubiger kann sich auch weigern, dem Schuldner einen Aufschub zu gewähren oder andere Lösungen anzubieten und von seinem Recht Gebrauch machen, das Grundstück verwerten zu lassen.
Gesetzliche Pfandrechte an einem Grundstück können gegen den Willen des Grundeigentümers entstehen. Bestimmte Forderungen, die eng mit dem Grundstück in Beziehung stehen, hat der Gesetzgeber auf zwei unterschiedliche Arten privilegiert. Die Grundpfandrechte entstehen automatisch oder der Gläubiger hat einen gesetzlichen Anspruch, ein solches Recht errichten zu lassen. Dies können etwa Beitragsforderungen einer Stockwerkeigentümergemeinschaft betreffen sowie Forderungen des bäuerlichen Bodenrechts für bestimmte Gewinnansprüche, Baurechtzinsen oder die Forderungen eines Pfründers.
Wenn du die durch einen Schuldbrief gesicherte Forderung zurückbezahlt hast, kannst du den Schuldbrief löschen lassen. Das ist aber nicht immer sinnvoll und auch nicht die Regel. Meist bleibt der Schuldbrief bestehen. Das geschieht aus einem einfachen Grund: Wenn du später wieder Geld brauchst, kannst du den Schuldbrief dem neuen Kreditgeber wieder aushändigen und musst die Kosten für die Errichtung eines neuen Schuldbriefes nicht tragen. Den Schuldbrief solltest du aber gut aufbewahren. Sonst musst du die hohen Kosten für eine Kraftloserklärung tragen.
Wer ein Haus selber bauen möchte, steht vor einer grossen Herausforderung. Ein Haus weitgehend in Eigenleistung zu errichten ist ein sehr aufwendiges Projekt, das sich auch über Jahre hinweg ziehen kann und zudem viel Geld und Zeit kostet. Gleichzeitig bietet das persönliche Traumhaus jedoch die Möglichkeit, das eigene Haus ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten und zu erbauen. In diesem Artikel erfährst du, worauf Bauherren bei Aspekten die Haustechnik, Dämmung oder Fassade achten sollten und wie der Hausbau in Eigenleistung reibungslos vonstatten geht.
Die Postmoderne Architektur oder auch die Spätmoderne gehört zu den jüngeren Stilrichtungen der Gegenwart. Viele bekannte Bauwerke können der Postmodernen Architektur zugeordnet werden. Sie steht für Vielfalt und wendet sich von den dogmatischen Funktionalitätsforderungen der Moderne ab. Welche Elemente und Merkmale die jüngere Phase der Architekturgeschichte kennzeichnen, welche Bauten besonders hervorstechen und wer ihre Architekten waren, erfährst du hier.
Durch ihre warmen und sehr natürlich wirkenden Materialien zeigen sich Landhäuser aus rotem Backstein in einem besonders charmanten Stil. Meistens werden rote Backsteine verwendet, um einen mittelalterlichen Look zu erzeugen. Ein aus Holz bestehender Dachüberstand schützt die schöne Fassade zudem vor Umwelteinflüssen oder Rissen. In diesem Artikel beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema Backstein. Darüber hinaus erfährst du, was ist mit der Geschichte und Tradition des Backsteins auf sich hat.
Wer ein Haus baut oder saniert, kommt nicht um sie herum: Die U-Wert-Berechnung zur Bestimmung der erforderlichen Wärmedämmung. Sie ist allerdings nicht ganz einfach. Der theoretische Ansatz ist leicht erklärt und schnell zu verstehen. In der Praxis sind es jedoch komplexe Bauteile in unterschiedlicher Anzahl und Beschaffenheit, die die U-Wert-Berechnung sehr umfangreich und deshalb schwierig machen. Um sich einen grundsätzlichen Überblick zu verschaffen und zu begreifen, worum es dabei eigentlich geht, ist allerdings kein Physikstudium nötig. Die meisten Bauherren können sich ohnehin entspannt zurücklehnen: Meistens verlangen die Richtlinien für die Vergabe öffentlicher Fördergelder die Berechnung durch einen Sachverständigen.
Wer kennt sie nicht, die wunderschönen Riegel- oder Fachwerkhäuser, die so unverwechselbar das Erscheinungsbild vieler mitteleuropäischer Orte prägen? Mit ihrer Architektur verbinden wir Geschichte und Romantik, aber auch Beständigkeit und Stabilität. Sie stehen da, solide und unverwüstlich – das lässt sich mit Bestimmtheit sagen. Dabei bestehen sie aber nur aus wenigen verschiedenen „Zutaten“. Die Wirkungsweise ihrer Holzkonstruktion funktioniert eigentlich nach einem ganz einfachen Prinzip, nämlich dem der Kräfteübertragung oder -ableitung. Was seit Jahrhunderten Bestand hat, wird heute auch in der modernen Architektur erfolgreich angewandt. Und das beschränkt sich keineswegs nur auf kleine Altstadthäuschen.
Die Fassade ist eine zentrale Schnittstelle deiner Immobilie, da sie den Innen- und Aussenraum voneinander abgrenzt. Das bedeutet, dass die Fassade sowohl interne als auch externe Belastungen aushalten muss – ähnlich wie die menschliche Haut. Eine gute Fassade schafft eine angenehme Innenraumtemperatur, sorgt für Wärmedämmung und ist robust den äusseren Elementen gegenüber. Sie sollte genau an die klimatischen und geografischen Gegebenheiten der Umgebung angepasst sein. Das ist der Grund, weshalb du einen Fassadenplaner benötigst. Dieser hilft dir dabei, bei deinem Neubau die Fassade genau nach deinen Vorstellungen, aber auch nach energetischen Massnahmen zu planen.