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Bei Minergie ECO handelt es sich um eine Ergänzung zum Minergie-Standard. Minergie ist zunächst ein Verein, der mit der Schweiz und den Kantonen zusammenarbeitet. Gleichzeitig ist es ein geschütztes Label. Dieses Label können Bauherren beantragen und damit nachweisen, dass sie den hohen energietechnischen Standards entsprechen. Dafür gibt es einheitliche Kriterien, deren Umsetzung die Energiefachstellen der Kantone überprüfen. Der Standard ist vollkommen freiwillig. Jeder, der ein neues Haus bauen lässt oder bei einem Altbau Sanierungen vornimmt, kann dieses Gütesiegel beantragen. Infragekommende Gebäude umfassen:
Die Anforderungen für ein Gütesiegel der Klasse ECO lassen sich in zwei Bereiche einteilen. Zum einen gibt es den Bereich Gesundheit, zum anderen den Bereich für Bauökologie. Der Bereich Gesundheit umfasst:
Bei der Bauökologie sind die wichtigsten Kriterien:
Insgesamt teilen sich sechs wichtige Kriterien auf diese zwei Bereiche auf. Dabei geht es um die optimale Nutzung des Tageslichts, den Schallschutz im Innenraum sowie um ein gutes Klima in den Räumen. Diese Kriterien sollen die Gesundheit und die Wohn- oder Arbeitsqualität der Menschen verbessern. Des Weiteren gibt es eine Reihe von Anschlusskriterien. Die Anschlusskriterien sollen verhindern, dass Systeme und Materialien beim Bau von Gebäuden zum Einsatz kommen, die nicht zu einem nachhaltigen Bauen gehören. Wichtig ist auch das Thema Stromverbrauch und Heizwärmebedarf. Das Gebäude muss über eine effektive Wärmeisolierung verfügen, um nicht unnötig Energie zu verschwenden. Die Kantone erheben bereits hohe Standards für Neubauten, die Kriterien von Minergie gehen noch einige Schritte weiter. Das Zertifikat verpflichtet weiterhin zum kontrollierten Luftwechsel. Ausserdem muss die Bauweise über ein Luftdichtheitskonzept verfügen. Was die erneuerbaren Energie anbelangt: Zwar sind sie von Minergie nicht vorgeschrieben, doch helfen sie bei der Zertifizierung. Wer Heizungen und Warmwasser durch erneuerbare Energie betreibt, also auf Sonnenenergie, Holz und Wärmepumpen setzt, der kommt eher an eine Zertifizierung. Die Anforderungen sind umfassend und du solltest sie bereits während der Planung des Neubaus besprechen. Das gleiche gilt bei einer Modernisierung.
„ECO“ ist eine Erweiterung des Minergie-Labels und betrifft sowohl Neubauten als auch die Modernisierung von bestehenden Gebäuden. Minergie ECO umfasst spezielle Anforderungen an die Baumaterialien, ihre Herstellung und den Rückbau. Das Ziel ist eine ökologische Bauweise. Dabei spielen geringe Schadstoffbelastungen der Innenraumluft und der Einfall des Tageslichts eine wichtige Rolle. Das Material für den Bau muss den Nachhaltigkeits-Anforderungen entsprechen. Statt handelsüblichem Beton kommt etwa Recyclingbeton zum Einsatz. Die Graue Energie bei der Herstellung und Verarbeitung der Materialien muss sich in einem niedrigen Bereich befinden.
Die Zertifizierung beginnt bereits bei der Planung. Für Minergie ECO gibt der Verein eine Liste von Massnahmen vor, die bei der Umsetzung des Projektes helfen. Die Antragsteller sind verantwortlich für die Erfüllung der Anforderungen und müssen einen entsprechenden Nachweis erbringen. Zunächst legen sie die Eigenschaften des Gebäudes in der Projektphase fest. Während des Baus kontrollieren die Antragsteller, dass die Vorgaben auch eingehalten werden. Die Unterlagen reichst du bereits vor den Bau des Gebäudes ein, dann noch einmal spätestens acht Wochen vor dem Abschluss der Bauarbeiten. Das Gebäude muss insgesamt den Anforderungen von Minergie, Minergie-P und Minergie-A entsprechen, um die Zertifizierung Minergie ECO zu erhalten. Die Unterlagen lassen sich online einreichen. Unabhängige Zertifizierungsstellen prüfen anschliessend die eingereichten Materialien. Für die Berechnung des Tageslichts und der Grauen Energie stehen separate Tools zur Verfügung. Auf der Webseite von Minergie gibt es die Unterlagen zum Download sowie zusätzliche Informationen.
Das Zertifikat lässt sich auch für Sanierungen erwerben. Bei einer Modernisierung ist die Prüfungsprozedur einfacher als bei Neubauten. Welche Kriterien gelten, hängt von dem Gebäude ab. Bei zuvor ungedämmten Gebäuden stellt der Verein spezielle Anforderungen an die Wärmedämmung der Bauteile und der gesamten Gebäudehülle. Ausserdem empfiehlt es erneuerbare Energien zum Heizen, indem zum Beispiel Solaranlagen auf dem Dach montiert werden. Bei neueren Gebäuden sollte sich die Performance der Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energie verbessern und die Wärmedämmleistung verbessert werden. Bei Reihenhäusern gibt es keine Anforderungen an die Innendämmung. Stattdessen verlangt der Verein eine Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien.
Die meisten Kantone fördern in der Tat die Sanierung oder den Neubau nach dem Minergie-Label. Zumeist unterstützen sie Minergie-P oder Minergie-A finanziell. Welche Förderungen das genau sind und welche Zertifikate die Kantone finanziell unterstützen, erfährst du bei deiner kantonalen Energiefachstelle. Um eine Förderung zu erhalten, musst du den Antrag stellen, bevor du mit dem Bau beginnst. Ein Zertifikat von Minergie gilt ausserdem in vielen Kantonen als ein Energienachweis. Das heisst: Mit einem Label von Minergie musst du kein entsprechendes EN-Formular einreichen. Ob das tatsächlich in deinem Kanton der Fall ist, erfährst du wiederum in deiner Energiefachstelle.
Bei der Berechnung der Baubewilligung stützt man sich auf Normwerte. Diese Normwerte publiziert die SIA. Sie berücksichtigen nicht das individuelle Alter des Gebäudes. Die Performance Gap entsteht dadurch, dass aufgrund der individuellen Eigenschaften des Gebäudes die Normwerte unter- oder überschritten werden. Sie bezieht sich bei Minergie auf die berechneten Werte bei der Planung und auf den Betrieb nach dem Bau. Minergie stellt sicher, dass die Technik, die Bauphysik und der Betrieb nach dem Bau den Standards entsprechen und sich die Performance Gap nicht negativ auf die Energiebilanz auswirkt. Dafür informiert und sensibilisiert Minergie dafür, wie die Gebäude energiesparend betrieben werden können. Der Verein hilft ausserdem bei der Optimierung des Gebäudes und bei der Entwicklung von energiesparenden Massnahmen.
Viele Menschen sind in ihrer Mobilität eingeschränkt. Sei es, weil sie im Rollstuhl sitzen, aus Altersgründen nicht mehr gut laufen können oder andere Handicaps aufweisen – ihre Bedürfnisse müssen beim Bau berücksichtigt werden. Dies gilt vor allem dann, wenn du eine Person mit Handicap in der Familie hast oder wenn du ein öffentliches Gebäude baust. Für Privathäuser ist das hindernisfreie Bauen kein Muss, aber oft hilfreich und ausserdem ein intelligenter Schachzug in Bezug auf dein eigenes Alter. In diesem Beitrag erfährst du mehr zum Thema hindernisfreie Architektur, zu den Regeln des hindernisfreien Bauens sowie zu Ergänzungsleistungen und Beratungsstellen.
Kunstunterricht in der Schule: Es geht um die Zentralperspektive. Ein Fluchtpunkt wird festgelegt, die Kanten der dargestellten Quader müssen sich genau mit den Fluchtlinien decken. Wie bekommt man diese Linien hin? Und was bedeutet es, wenn ein Gegenstand oder eine Landschaft aus der Vogelperspektive dargestellt wird? Wie viele Arten von Perspektive muss man beim Zeichnen eigentlich beherrschen? Und was hat das Ganze dann noch mit dem Betrachter zu tun? Perspektivisches Zeichnen ist nicht ganz einfach – wir beantworten deine Fragen und erklären die Grundlagen!
Der Denkmalschutz gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Heimatschutzes. Er dient dazu, besondere Kulturlandschaften, historische Gebäude, Quartiere und archäologische Fundstellen zu schützen. Diese haben eine ganze besondere Bedeutung für die Identität und die Lebensqualität in der Schweiz. Zudem sind sie ein wichtiger Grund für die Beliebtheit der Eidgenossenschaft bei Touristen. In diesem Beitrag erfährst du, was es mit dem Denkmalschutz auf sich hat, welche Gebäude in der Schweiz in das Denkmalverzeichnis aufgenommen werden können und wie du als Bauherr oder Immobilienbesitzer vorgehst, wenn deine Immobilie unter Denkmalschutz steht. Darüber hinaus geht es um die Themen Heimatschutz und Bevölkerungsschutz.
Der Sakralbau hat eine wesentliche Bedeutung im architektonischen Gefüge und in der Entwicklung einer Region. Er ist Ausdruck seiner gemeinschaftsstiftenden Funktion, zeugt von Macht und Stärke, demonstriert Wehrhaftigkeit. In vergangenen Jahrhunderten bildeten Kirchen- und kultische Bauten zusammen mit Gebäuden weltlicher Macht das Zentrum von Stadt oder Dorf. Heute zeugen Sakralbauten von der Geschichte, spiegeln die Entwicklung ganzer Völker, geben Aufschluss über Kunst-, Bau- und Handwerkstechniken. Für viele Menschen geht ihre Bedeutung weit über die historische Herkunft und kulturelle Informationen hinaus. Sie sehen in einem Sakralbau vor allem den Ort des Kultus, der ihnen zur Ausübung ihrer Religion und Andacht dient.
Überladen, pompös, verspielt, jedenfalls nicht sehr praktisch: Möbel aus der Gründerzeit passen für viele nicht in die heutige Zeit. Für echte Gründerzeitmöbel werden aber zum Teil hohe Preise geboten. An welchen Merkmalen du erkennst, ob du vielleicht selbst noch ein wertvolles Stilmöbel dieser Epoche unter dem Dachboden verwahrst, ohne es zu wissen, erfährst du in diesem Beitrag.
Das Grundbuch ist eines der wichtigsten Dokumente im Schweizer Recht. Es handelt sich um das Verzeichnis aller Grundstücke und deren Besitz- und Eigentumsverhältnisse. Hierdurch wird das Grundeigentum gesichert. Als Immobilienbesitzer solltest du sichergehen, dass du korrekt im Grundbuch eingetragen bist. Schon vor dem Kauf deiner Immobilie ist es wichtig, dich darüber zu informieren, welche Grundbucheinträge vorhanden sind. Denn manchmal sind noch Altlasten vorhanden oder bestimmte Rechte und Pflichten sind eingetragen, die du als neuer Besitzer beachten musst. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die wichtigen Inhalte des Schweizer Grundbucheintrags.