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Mit Jugendstil wird eine Kunstrichtung bezeichnet, die sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte und sowohl in der Malerei als auch in der Musik sowie in der Architektur anzutreffen ist. In Europa ist der Jugendstil unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, in Österreich beispielsweise als Sezession und in Frankreich als Art Nouveau, was soviel wie „Neue Kunst“ bedeutet. Der Jugendstil folgte direkt auf den Historismus und führte die europäische Kultur in die Moderne. Er endete mit Beginn des Ersten Weltkrieges. In der Weimarer Republik war die Kunst eher durch kühle Sachlichkeit geprägt und grenzte sich somit wieder deutlich vom Jugendstil ab.
Obwohl die Epoche des Jugendstils vergleichsweise kurz war, ist die Liste der Vertreter, die während dieser Zeit bedeutende Gebäude und Kunstwerke geschaffen haben, lang. Der Engländer William Morris gilt als wichtiger Wegbereiter der Architektur des Jugendstils: Er gründete Werkstätten, die Möbel, Tapeten, Kacheln und Bildteppiche anfertigten, um auch Innenräume nach Art des Jugendstils auszustatten. Der Katalane Antonio Gaudí hat als Baumeister des Jugendstils Weltruf erlangt. Er war vor allem in Barcelona tätig, wo seine Bauwerke noch heute die Massen anziehen. In den USA wurde insbesondere Louis C. Tiffany für seine Jugendstil-Entwürfe von Schmuck, Lampen und Vasen bekannt. Weitere wichtige Vertreter des Jugendstils, von denen du vielleicht schon einmal gehört hast, sind:
Eine harmonische Formensprache mit geschwungenen Linien, dekorativen Ornamenten und Flächen sowie Tier- und Blumenmotiven ist typisch für die Architektur des Jugendstils. Fassaden von Jugendstilhäusern werden häufig mit Skulpturen und natürlichen Formen gestaltet, die an Zweige oder Grashalme erinnern. Die Künstler des Jugendstils wollten sich bewusst vom vorhergehenden Historismus abheben, was sich auch im österreichischen Begriff Sezession widerspiegelt, der Abspaltung bedeutet. In Wien schufen die ersten Jugendstilkünstler das Sezessionshaus, in dem sie ihre Kunst der Öffentlichkeit zugänglich machten. Sie betrachteten den Jugendstil als Gesamtkunstwerk, das heisst, Bauten sollten mit ihren Fassaden und der Inneneinrichtung ein harmonisches Gesamtbild ergeben.
Vor allem in Europa gibt es in nahezu allen Städten Jugendstilgebäude oder sogar ganze Jugendstilviertel. In Riga etwa prägt der Jugendstil die gesamte Altstadt, denn hier reiht sich eine Jugendstilfassade an die andere. Die Kunstrichtung findet sich meist in repräsentativen Wohnhäusern und Villen, aber auch in öffentlichen Gebäuden wie zum Beispiel Bahnhöfen. Um 1900 wurden besonders viele Bauten im Jugendstil errichtet, unter anderem die Eingänge der Pariser Metro mit ihren floralen Ornamenten aus Glas und Stahl oder die Stadtbahnstation und das Postsparkassenamt in Wien. In Barcelona sind die Kathedrale Sagrada Familia, der Park Güell und das Wohnhaus Caso Battlo Anziehungspunkte für Touristen aus aller Welt. Weitere wichtige Jugendstilhäuser hier im Überblick:
Der Jugendstil lässt sich nicht nur an Fassaden umsetzen, sondern auch in Wohnräumen. Auch hier gilt: Florale Ornamente und geschwungene Linien sind das Hauptmerkmal der Stilrichtung. Sie geben Formen aus der Natur wieder, die im Jugendstil einen ausnehmend hohen Stellenwert einnehmen. Wenn du einzelne Räume oder deine gesamte Wohnung im Jugendstil einrichten möchtest, solltest du ausserdem auf gedeckte Farben wie zum Beispiel Creme, Braun, Lila, Senfgelb und Olive achten. Akzente kannst du mit Gold oder satten Blautönen setzen, um das Gesamtbild harmonisch abzurunden. Weitere typische Merkmale des Jugendstils in Wohnräumen sind:
Im Badezimmer sorgt der Jugendstil für ein besonders wohnliches Ambiente. Selbst für kleine Bäder eignet sich der Stil gut, denn der Raum wirkt durch ihn grösser und weiter. Als Herzstück kannst du beispielsweise einen Waschtisch mit floralen Ornamenten auswählen. Bei den übrigen Einrichtungsgegenständen achtest du am besten auf sanfte, ruhige Linien, die den Raum zur Wohlfühloase machen. Farblich ist die klassische Kombination aus Schwarz und Weiss für das Bad besonders passend, aber auch Flieder, Olive, Weiss, Grau und Braun fügen sich mit Sicherheit gut in dein Badezimmer im Jugendstil. Natürliche Materialien, beispielsweise Paneele aus hellem Holz, sorgen für eine einladende Atmosphäre, die durch Blumenarrangements, Pflanzenbilder und einen hellen, sanft fallenden Vorhang aus Naturstoff perfekt abgerundet wird. Vermeide ausserdem scharfe Kanten und entscheide dich stattdessen für Schränke mit abgerundeten Ecken sowie für ovale Spiegel.
Wenn du die Gestaltung einer Fassade oder die Inneneinrichtung im Jugendstil nicht selbst übernehmen möchtest, benötigst du einen Architekten. Von einem Architekten kannst du dir beispielsweise ein individuelles Haus mit Jugendstilelementen entwerfen lassen, das perfekt zu deinen individuellen Wünschen passt. Der Profi weiss genau, worauf es dabei ankommt und welche Aspekte in punkto Qualität und Sicherheit zu berücksichtigen sind. Nimm dir für die Entscheidung für oder gegen einen Architekten ausreichend Zeit und führe ausführliche Gespräche, um sicher zu sein, dass der Fachmann deine Wünsche in ein realisierbares Projekt umsetzt. Eventuell hilft es dir auch, vorab in Fachzeitschriften und Fachbüchern zu blättern, damit du dem Architekten zeigen kannst, was du dir konkret wünschst.
Schönes Wohnen bedeutet eine Architektur, die sich optisch wie funktional in den zur Verfügung stehenden Raum integriert. Im Aussenbereich wird deswegen viel Wert auf Materialgüte gelegt, die sich den ändernden Witterungsverhältnissen anpasst. Der heimische Garten ist ein Refugium für das Wohlbefinden und wird auch zum Essen oder für Freizeitbeschäftigungen jeder Art genutzt. In diesem Zusammenhang bietet das Lamellendach einen Mehrwert, da seine offene oder geschlossene Ausführung jeder Wetterlage trotzt: In der Sonne bietet die Überdachung hinreichenden Sonnenschutz und bei Regenwetter einen passenden Unterstand. Alles über die moderne Art der Haus- und Gartengestaltung erfährst du hier.
Wer ein neues Bauprojekt in Angriff nimmt, der darf während der Planung nicht die Grundstücksgrenzen vergessen. Dies gilt sowohl für Umbauten und Erweiterungen des Eigenheims als auch für die Einfriedung entlang der Grundstücksgrenze. Alle Bauvorhaben müssen die baurechtlichen Bestimmungen einhalten und die gesetzlichen Grenzabstände zu bestehenden Häusern, Grenzvorrichtungen und Bäumen wahren. Doch welche Grenzabstände gelten in der Schweiz, was passiert, wenn diese nicht eingehalten werden und wann lohnt es sich, einen Experten zu kontaktieren?
Ein Reduit in Wohnungen ist praktisch: Die Abstellkammer bietet zusätzlichen Stauraum, zum Beispiel für Wohnungen mit wenig Wohnfläche. Das Wort hat in der Schweiz jedoch eine besondere Vorgeschichte – und heute nur noch wenig mit der ursprünglichen Idee zu tun: Reduit bezeichnet in der Eidgenossenschaft auch den militärischen Verteidigungsbau, also einen Ort, der zu Kriegszeiten als sicherer Rückzugsort für die Besatzung diente. Zum Wohnen und Zurückziehen dient ein Reduit heute zwar eher weniger. Dafür gibt es jedoch andere Funktionen, die der praktische Raum erfüllt. Ideen für die optimale Nutzung und alle Vor- und Nachteile gibt es hier auf einen Blick.
Einem Haus ein Gesicht geben, ein lichtdurchflutetes Dachgeschoss und obendrein Platz schaffen – das ist mit einer Schleppgaube möglich. Beim Dachausbau oder im Rahmen einer Sanierung kann eine Dachgaube auch nachträglich in die Dachneigung eingepasst werden. Eine Schleppgaube beschert dir mehr Wohnraum und vermittelt zudem eine überaus gemütliche und freundliche Wohnatmosphäre. Damit nicht genug, lassen sich Dachgauben auch nach aussen erweitern. So ist es für Bauherren möglich, vor der Gaube einen lauschigen Balkon einzuplanen, auf dem der Frühstückskaffee dank der Aussicht doppelt gut schmeckt. Weitere Tipps zum Thema Schleppgaube findest du in diesem Artikel.
Ein Meterriss ist eine wichtige Referenzhöhe beim Hausbau. Die Bauleitung beauftragt die Anbringung der Messzahl, die sich nach Erstellung des Rohbaus genau einen Meter über der Fussbodenhöhe befindet. Schon bevor der Fussboden fertig erstellt ist, gibt der Meterriss damit an, wo dieser sein wird. Die wichtige Zahl wird mit einem Flächenlaser oder einem Nivelliergerät eingemessen. Alle Handwerker sollten sich nach Fertigstellung des Rohbaus am Meterriss orientieren, um etwaTreppen, Armaturen und Fliesen genau auf der gewünschten Höhe anzubringen. Als Bauherr solltest du dich vergewissern, dass der Meterriss einheitlich und korrekt markiert wird. So kann auch der Architekt am besten arbeiten.
Eine geschlossene Oberfläche aus Terrassendielen ist natürlich hübsch – du findest aber auch Holzböden für die Terrasse im Handel, die Einblicke gewähren und eher wie Holzroste aussehen. Die sogenannten Holzfliesen für den Aussenbereich werden etwas anders verlegt und geben dem Terrassenboden ein apartes Aussehen. Aber welche Holzarten sind dafür überhaupt geeignet? Lassen sich die Holzfliesen reinigen? Und wie sieht es mit dem Holzschutz aus? Das Thema ist komplex – wir haben die häufigsten Fragen zusammengetragen und beantwortet.