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Hohlkehle: Zierprofil im Übergang zwischen Bauteilen

Hohlkehle: Zierprofil im Übergang zwischen Bauteilen

Als Hohlkehle bezeichnet man die negative Aufrundung von Kanten. Zierprofile werden häufig damit versehen, aber nicht nur für Fussboden- und Deckenleisten wird die Schmuckform verwendet. Im Übergang zwischen einem Bodenbelag und einer Wand soll die Hohlkehle besondere Anforderungen an die Hygiene erfüllen. Im Übergang zwischen Wand und Bodenplatte eines Hauses wird eine Hohlkehle aus wasserdichtem Mörtel gefertigt: Sie stellt sicher, dass kein Wasser im Übergang verbleibt und ins Gebäude dringt. Als Bestandteil von Abdichtungsflächen ist die Hohlkehle also wichtig. Aber wo genau und wie wird sie erstellt?

Welches Material verwende ich für die Hohlkehle im Übergang von Bodenplatte und Kellerwand?

Du trägst eine dicke Schicht Zementmörtel in den Übergang zwischen Bodenplatte und Mauerwerk auf. Die Ausrundung formst du mit einer Flasche oder einem anderen runden Gegenstand aus. Anschliessend werden zwei Schichten Dichtschlämme aufgetragen. Darauf kommt als letzte Schicht Saniervorspritzmörtel. Für welches Fabrikat du dich im jeweiligen Fall entscheidest, bleibt dir selbst überlassen – allerdings sollten die Materialien zu den Gegebenheiten vor Ort passen und die Eigenschaften aufweisen, die du brauchst. Achte beim Erstellen der Hohlkehle darauf, dass der Untergrund richtig vorbereitet ist.

Wie entsteht die Ausrundung an der Kante von Leisten?

Die Ausrundung an der Kante von Leisten, bei Zierprofilen und anderen Zierelementen entsteht, indem Material aus dem Holz herausgeschält wird. Diesen Arbeitsschritt bezeichnet man als Auskehlen oder Abkehlen. In der Regel werden die Hölzer heute maschinell bearbeitet. Allerdings stellen manche Handwerker individuelle Zierelemente für Möbelstücke, Geländer oder dergleichen noch von Hand her. Auch im Restaurationsbetrieb weiss man noch, wie eine Hohlkehle mit den speziell dafür vorgesehenen Werkzeugen gearbeitet wird. Kleiner Exkurs: In der Fotografie wird auch mit einer Hohlkehle gearbeitet: Um sanfte Übergänge zwischen Licht und Schatten in den Hintergründen bei Produktfotografien zu erhalten, arbeiten Fotografen damit. Die Hohlkehle besteht hier im einfachsten Fall aus einem leicht durchhängenden Stück Papier, das zwischen Wand und Fussboden befestigt wird.

Was ist ein Hohlkehlsockel?

Der Hohlkehlsockel ist ein konkav gerundeter Übergang in den Innenecken am Sockel von Räumen, die bestimmte Hygienestandards erfüllen sollen. Betroffen sind davon beispielsweise Reinräume, aber auch

  • Grossküchen
  • Räume der Lebensmittelindustrie
  • Krankenhäuser und Pflegeheime

Der Hohlkehlsockel soll die Reinigung dieser Räume erleichtern. Allerdings wird der Hohlkehlsockel in diesem Fall nicht aus Zementmörtel geformt, sondern oft aus eigens dafür geformten Sonderfliesen erstellt. Übrigens erleichtert der Hohlkehlsockel auch auf Terrasse und Balkon die Reinigung und kann im Treppenwinkel sinnvoll sein!

Warum sind Hohlkehlen in Reinräumen im Einsatz?

Reinräume stellen besondere Anforderungen an die Hygiene: Hier dürfen sich wirklich keine Fremdkörper irgendeiner Art befinden. Die Räume müssen staubfrei und mehr oder minder steril sein. In den Kanten und Ecken zwischen Boden und Wand beziehungsweise Wand und Decke fangen sich aber gerne Unreinheiten, die beim Reinigen nur schwer zu entfernen sind. Die Hohlkehle erleichtert die Reinigung an dieser Stelle.

Wie viele Zentimeter muss die Hohlkehle am Boden und an der Wand weitergeführt werden?

Damit die Hohlkehle wirklich stabil ist und nicht bricht, wird im Allgemeinen empfohlen, sie wenigstens vier Zentimeter an der Wand und am Boden weiterzuführen. Das geht natürlich nur, wenn die Hohlkehle aus einer flexiblen Masse geformt wird. Erstellst du die Hohlkehle aus vorgefertigten Elementen wie Fliesen oder nutzt du Leisten, bist du auf die Eigenschaften und Masse angewiesen, die der Hersteller dem Produkt mitgibt.

Worauf muss ich beim Rohbau achten?

Fundament und Keller gehören ebenso zum Rohbau wie

  • Mauerwerk (Aussenwände, Innenwände, gemauerter Schornstein)
  • Treppen
  • Dach
  • Fassade

Erstellst du deinen Rohbau selbst, solltest du insbesondere auf eine gute Wärme- und Schalldämmung von Decken und Wänden achten, denn das ist für gesundes und sicheres Wohnen wichtig. Das Fundament hat die Aufgabe, die Last des Hauses auf den Untergrund zu leiten. Die Belastung muss gleichmässig verteilt werden, weshalb das Fundament normalerweise aus Stahlbeton besteht und eine statische Bewehrung hat. Dicke und Art des Fundaments hängen allerdings von der Beschaffenheit des Bodens ab. Die Gründungstiefe des Fundaments liegt tiefer als die Frostgrenze. Auch beim Mauerwerk ergibt sich die Dicke aus den statischen Anforderungen sowie den Anforderungen der Dämmung. Zwischen den Mauern und der der Bodenplatte wird eine Hohlkehle erstellt. Sie soll Wasser abfliessen lassen, das sich eventuell auf der Bodenplatte sammelt.

Wie erstelle ich eine Hohlkehle?

Jede Baustelle sieht ein bisschen anders aus, sodass wir dir keine im Einzelfall verbindlichen Arbeitsschritte aufzeigen können. Wir schildern an dieser Stelle nur den groben Ablauf. Bevor du die Hohlkehle erstellst, stelle sicher, dass der Untergrund fest, rissfrei und tragfähig sowie weitgehend eben und saugfähig ist. Entferne lose Teile sowie abriegelnde und hohlliegende Stellen. Schmutz, Öl und Staub entfernst du ebenfalls. Betonflächen beschichtest du direkt, Kehlen, Kanten, Grate und Abstandhalter solltest du dagegen etwa zwei Zentimeter tief kappen und mit Beschichtung füllen. Dann gehst du so vor:

  1. Nässe die Flächen vor.
  2. Rühre Zementmörtel in plastischer Konsistenz an.
  3. Trage den Zementmörtel zwischen Fundament und aufsteigendem Mauerwerk auf.
  4. Forme mit einer Flasche oder einem anderen runden Gegenstand eine Hohlkehle in den frischen Mörtel.
  5. Beseitige mit einem feuchtem Pinsel oder Quast Kanten und Grate, egalisiere die Hohlkehle.
  6. Lasse die Fläche etwa drei Tage ohne Regen, Frost oder starke Sonneneinstrahlung durchtrocknen.
  7. Rühre Dichtschlämme in geschmeidiger Konsistenz an.
  8. Trage die Dichtschlämme mit Quast auf das Mauerwerk auf – zwei Schichten, danach kommt ein Saniervorspritzmörtel darüber.

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