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Blockhaus bauen – umweltfreundlich, rustikal und doch modern

Blockhaus bauen – umweltfreundlich, rustikal und doch modern

Für manche ist das Blockhaus der Traum des Wohnens. Sie stellen sich dabei verschneite Hütten in den Wäldern Skandinaviens oder Nordamerikas vor. Bei einem Blockhaus handelt es sich um Wohnhäuser im Blockbau. Diese ursprüngliche, umweltfreundliche Bauweise kombinieren heutige Modelle mit neuesten Technologien und hohem Komfort. Dabei beweisen sie, dass rustikal nicht gleich altmodisch heissen muss. Es gibt viele gute Gründe, die für das Blockhaus bauen sprechen. Welche das sind, erfährst du im Folgenden.

Woher stammt das Holzhaus in der Architektur?

Holz ist eines der ersten Baumaterialien, das der Mensch in der Architektur verwendete. Die ersten nachgewiesenen Holzhäuser stammen aus dem Endneolithikum, also der ersten Hälfte des dritten Jahrtausends vor unserer Zeit. Aus der ursprünglichen Ständerbauweise entwickelte sich allmählich der Blockbau. Zunächst baute man das Haus dort, wo bereits viel Holz vorhanden war. Doch anstatt das Holz zu Brettern zu verarbeiten, verwendete man schlicht die Holzstämme und füllte die Zwischenräume mit Lehm. Der Bau war einfach, bot dennoch selbst in den kälteren Regionen der Erde eine gute Dämmung. Heute kommen andere Bauweisen für das Blockhaus bauen zum Einsatz.

Welche Arten von Holzhaus gibt es?

Grundsätzlich kennt man in der Architektur drei Arten von Holzhäusern im Stil des Blockhauses:

  • Rundbalken-Blockhaus
  • Vierkantblockbohlen-Haus
  • Modulwand-Massivholzhaus

Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Bauweise und der Bearbeitung der Rundbohlen (Baumstämme). Bei einem Rundbalken-Blockhaus belässt man die Holzstämme in ihrer natürlichen Form, nachdem man sie geschält hat. Eine andere Bezeichnung wäre „Naturstammbauweise“. Gebäude dieser Art sehen vor allem rustikal und ursprünglich aus. Selbst beim Innenausbau präsentieren sich die Balken und Stützen als natürliche Baumstämme. Bei einem Vierkantblockbohlen-Haus oder Blockbohlen-Haus verarbeitet man die Holzstämme zu Vierkantblockbohlen. Damit bekommen sie eine rechteckige Form. Ein Holzhaus in diesem Stil ist etwas günstiger als ein Rundbalken-Blockhaus, da sich die Vierkantblockbohlen industriell in grossen Mengen herstellen lassen. Die viereckigen Holzbalken sind schlanker und geleimt, sie „arbeiten“ also weniger als die naturbelassenen Rundbalken. Bei einem Modulwand-Massivholzhaus sind die Wände bereits vorgefertigt. Es handelt sich um die modernste Art, ein Blockhaus zu bauen. Die Modulwände bestehen aus Holzplatten, die zu einem fertigen Haus zusammengebaut werden.

Wo liegen die Vorteile gegenüber einem Fertighaus?

Vieles spricht für ein Blockhaus. Der Baustoff Holz und seine Verfertigung verfügen über eine hohe Nachhaltigkeit. Indem du dich für ein Blockhaus entscheidest, tust du etwas für das Klima. Schliesslich handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff. Das Holz lässt sich aus der Schweiz oder einem anderen EU-Staat importieren und damit lange Transportwege vermeiden. Bei der zweischaligen Bauweise verwendet man ebenfalls natürliche Dämmstoffe. Darüber hinaus gibt es einige weitere Vorteile:

  • Das Holz reguliert die Luftfeuchtigkeit im Inneren von selbst
  • Sehr energieeffizient, du sparst Heizkosten
  • Gute Dämmung, vor allem bei zweischaligen Gebäuden
  • Weniger anfällig für Schimmel als ein reguläres Fertighaus
  • Das Holzhaus ist nach kurzer Zeit schlüsselfertig
  • Flexibel beim Innenausbau und beim Umbau, auch für Hobby-Handwerker
  • Hohe Langlebigkeit bei der richtigen Planung und den richtigen Schutzmassnahmen

Welche Nachteile hat ein Blockhaus gegenüber einem Fertighaus?

In allen Belangen perfekt ist das Blockhaus sicherlich nicht. Zum Beispiel braucht ein Blockhaus nach dem Bau noch eine Weile, bis es sich „setzt“. Das Holz muss noch in sich selbst hineinwachsen. Bei einer guten Planung fällt die Setzzeit kaum ins Gewicht und stört nicht beim Wohnen. Jedoch kann es vorkommen, dass du Vorkehrungen treffen musst, damit die Fugen nicht aufgehen.

Ist ein Blockhaus nicht anfällig für Schädlinge und Feuer?

Im Vergleich zu einem Fertighaus ist ein Blockhaus nicht anfälliger für Schädlinge. Das kommt allerdings auf die Qualität des Holzes an. Hochwertiges Holz ist getrocknet und so verarbeitet, dass sich Schädlinge nicht dafür interessieren. Des Weiteren gibt es spezielle Fassadenfarben, die gegen Schädlinge helfen. Manche Hersteller behandeln das Holz chemisch zur Schädlingsbekämpfung. Die Brandgefahr ist ebenfalls geringer, als man meinen sollte. Im Holz des Blockhauses ist etwas Wasser enthalten. Bei einem Feuer entsteht damit erst einmal Wasserdampf. Die Holzbohlen verkohlen eher an der Oberfläche, als dass sie ganz abbrennen.

Wofür eignet sich ein Blockhaus sonst?

Du kannst dir ein Blockhaus bauen lassen, um es als Wohnhaus zu nutzen. Die Holzhäuser eignen sich jedoch auf für andere Zwecke. Eine Verwendung als Garage oder Geräteschuppen ist genauso möglich wie ein Blockhaus als Gartenhaus. Blockhausgartenhäuser lassen sich mit einer Anleitung liefern, der Rest liegt dann am Hobbyheimwerker.

Wer baut Blockhäuser?

Wenn dir die Vorteile der Blockhäuser zusagen, dann kannst du dich an einen spezialisierten Anbieter wenden. In der Regel sind es Fertighaushersteller, die Blockhäuser errichten und sie schlüsselfertig abliefern. Es gibt auch Unternehmen, die Blockbohlenhäuser für den Selbstbau anbieten. Die Bauteile sind dann nummeriert und vorgefertigt. Du musst dich nur noch um den Aufbau kümmern. Manche bieten ein Probewohnen an, sollten noch Zweifel bestehen.

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