EMM Architekten (Hinterforst)

Nachhaltig in der Familie.

Patrick und Marco Fenk, die beiden Söhne, optimieren schrittweise das florierende Unternehmen. Ein neues Gebäude soll daher nicht die Produktivität steigern, sondern Raum schaffen. Für moderne Maschinen und minimale Produktionswege. Hier kommt der dritte und jüngste Sohn der Familie ins Spiel. Michael Fenk hat sich für einen anderen Weg entschieden: Nach einer Ausbildung zum Zeichner studierte er Architektur. Heute arbeitet er mit Daniel Eggenberger im Archraum-Büro in Altstätten. Es ist offensichtlich, dass der junge Architekt an Bord gebracht werden sollte. Aber nur unter einer pragmatischen Bedingung: Er verzichtet auf sein Honorar und hat freie Hand beim Design. Denn das neue Gebäude sollte mehr als nur eine Halle sein. Es sollte die Arbeit der Familie in ihrer Materialisierung unterstreichen. Er sollte zeigen, dass es neben der standardisierten Standardlösung noch andere Möglichkeiten gibt. Und diese ehrgeizige Architektur muss nicht teuer sein.

Das Unternehmen ist im letzten Jahrhundert organisch gewachsen. Die einzelnen Schuppen und Hallen stehen lose unterhalb der Oberrütistrasse. Obwohl die bestehende Struktur weder architektonisch noch wirtschaftlich überzeugend ist, hat sie den dörflichen Kontext nie gebrochen. Das neue Gebäude soll nun die Produktionsfläche um mehr als 1.000 m 2 erweitern. Eine ehemalige Weide oberhalb der Straße dient als Baustelle. Die beiden neuen Hallen stehen neben der Straße und dem Hang. Der gemeinsame Betonsockel absorbiert den Schub des Berges. Und fasst sie gleichzeitig als Ensemble zusammen. Ein offener Werkhof trennt die südliche, kleinere Halle von der nördlichen, größeren Geschwister. Die große Halle mit 35 Metern Länge bietet Platz für den neuen Maschinenpark. Das kleinere, quadratische ist beidseitig offen und dient als Lagerhaus. Weiteres Wachstum ist bereits geplant. Aufgrund der linearen Anordnung können beide über den Innenhof zu einer einzigen Halle zusammengefügt werden. Die Abmessungen des Gebäudes stimmen. Die Lage am Hang reduziert auch ihre Masse. Selbst als ein einziger Band würden sie den Kontext nicht brechen.